„Wir sind eine Welt“ – so lautet das Werk des Priener Fotografen Mathias Stampfl, das zusammen mit einem Gedicht des Priener Verserschreibers Ernst Reiter in diesen Tagen im Alten Schloss Schleißheim zu Ausstellungsehren gekommen ist. Eine starke, fast 50köpfige Priener Delegation mit Freunden vom Münchner Kunstverein begleitete die Künstler zur Ausstellungseröffnung und zeigte sich erfreut über die beachtenswerte Präsentation des Kunstwerkes.
Dazu heißt es eingangs: „Wir sind eine Welt“ setzt sich aus 146 Fotografien von Händen und Handpaaren unterschiedlicher Personen zusammen. Sie kommen aus dem engeren und weiteren Umkreis des Künstlers Mathias Stampfl und seiner Mutter Helga Stampfl. Repräsentiert sind unterschiedliche Generationen, Geschlechter und Herkunftsmilieus, die miteinander, nacheinander und ineinander greifen. So geben sie sich gegenseitig Halt und bilden im übertragenen Sinn ein Netz“.
Das so beschriebene Händekunstwerk in Form einer Kugel fand bei seinen ersten öffentlichen Präsentationen in der Priener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ und im Rahmen der „Priener Kunstzeit“ auch die Aufmerksamkeit von Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume nachdem Helga Stampfl in einem Brief vorschlug das außergewöhnliche für eine sinnvolle Verwendung zur Verfügung zu stellen. Daraufhin meldete sich Oberkonservator Dr. Thomas Schindler, der für das Alte Schloss Schleißheim als ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums die nunmehrige Ausstellung zuständig ist und dieser kam nach Prien. Auch Dr. Schindler fand Gefallen an den „Priener Händen“ und schließlich fand er dafür und für das Gedicht von Ernst Reiter einen sehr passenden Platz im Alten Schloss. Bei der Vernissage sagte Dr. Frank Matthias Kammel als Generaldirektor des Museums von Oberschleißheim: „Man braucht nur zu sehen, was auf der Welt so los ist, in den Parlamenten, in der Kirche und auch im privaten Bereich. Man hat den Eindruck, dass Jeder gegen Jeden ist, deswegen ist es wichtig, dass man lernt, umzudenken und dazu kann das Kunstwerk von Mathias Stampfl einen wertvollen Anstoß geben. Die Kugel soll ein Zeichen für Liebe, Frieden, Miteinander und Zuversicht sein.“
Mit in der Priener Delegation waren Dritter Bürgermeister Martin Aufenanger, der namens der Priener die Ausstellungsgäste willkommen hieß und Inge Fricke. Die Kuratorin hob bei ihrer Laudatio hielt das langjährige Engagement der Familie Stampfl zum Wohle der Priener Kultur hervor. Abschließend sagte Mathias Stampfl knapp und kurz: „Schön, dass Ihr alle da seid, ich danke Allen, die mich unterstützt haben. Danke!“.
Die Ausstellung im Alten Schloss Schleißheim ist noch bis 18. Juli geöffnet, die Öffnungszeiten sind bis März von 10 Uhr bis 16 Uhr und ab April von 9 Uhr bis 18 Uhr.
Nähere Informationen, auch zu Führungen und Veranstaltungen: Tel. 089-31587212, veranstaltungen@bayerisches-nationalmuseum.de
Fotos: Stampfl – Eindrücke von der Vernissage im Alten Schloss Schleißheim – von links: Dr. Thomas Schindler, Oberkonservator, Inge Fricke, Kuratorin Prien, Helga und Mathias Stampfl, Dr. Frank Matthias Kammel, Generaldirektor, Martin Aufenanger, 3. Bürgermeister Prien.