Am frühen Morgen des 13. Juli fuhren sechs Mitglieder des katholischen Jugendchores „Junge Wilde“ der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Prien zusammen mit Bartholomäus Prankl und Waltraud Hartl mit dem Bus los nach Florenz. Alle teilnehmenden Sängerinnen und Sänger unseres Erzbistums schlossen sich zu einem „Diözesanjugendchor“ zusammen. Die Fahrt verlief reibungslos und wir wurden vom Busfahrer gut unterhalten. Bei einer Eröffnungszeremonie auf der Piazza de la Signoria wurden alle Chöre der katholischen internationalen Kinder- und Jugenchorvereinigung „pueri cantores“ herzlich begrüßt und wir bekamen einen ersten Eindruck über die Menge der Anwesenden. Es waren rund 2500 Jugendliche aus aller Welt gekommen. Bei einem Friedensgebet am nächsten Morgen – es wurde vor allem für den Frieden in der Ukraine gebetet und gesungen – sah man sich bereits wieder. Unsere Gruppe aus Prien genoss die freie Zeit in verschiedensten Pizzerien und Eisdielen und auch das Besichtigungsprogramm kam nicht zu kurz. Wir stiegen auf den Turm der Kathedrale von Florenz und besichtigten den Boboli-Garten. Besonders beeindruckend war die Messe der Nationen mit allen deutschen Chören in der Kirche Santa Croce. Unser Bistumschor der Erzdiözese München und Freising mit 150 Sängern, dem auch wir Piener angehörten, gab ein Konzert in der Kirche San Michele e Gaetano. Highlights des Programms waren das achtstimmige „Ave Maria“ von Anton Bruckner und das „Abendlied“ von Rheinberger. Doch auch die Konzerte der anderen Chöre anzuhören war besonders interessant und inspirierend.
Immer wieder begegnete man auf den Straßen jungen Sängern und häufig wurde spontan, im Bus oder unterwegs ein Lied angestimmt. Am Samstag erkundeten wir die Stadt Lucca, und wurden dort spontan von einem Organisten gebeten, in der Kirche ein Lied vorzusingen. Den Nachmittag verbrachten wir zufrieden am Meer, wo wir uns ein bisschen abkühlen konnten. Am letzten Tag stand noch die Abschlussmesse in der berühmten Kathedrale Santa Maria del Fiore mit dem Kardinal von Florenz und allen 2500 Jugendlichen an. Glücklicherweise durften wir Priener in den ersten Reihen sitzen und den Domjugendchor von Florenz unterstützen. Domkapellmeister Maestro Manganelli legte sich gewaltig ins Zeug, schließlich hatte er eigens eine ganze lateinische Messe für diesen Anlass komponiert. Die Stimmgewalt in Verbindung mit der Akustik der Kathedrale war überwältigend, ein krönender Abschluss wurde mit dem bekannten Halleluja von Händel gesetzt. Voller unvergesslicher Eindrücke traten wir Sonntagnachmittag, den 17. Juli die Rückfahrt nach Prien an.
Bericht: Antonia Braun, Chormitglied Junge Wilde Prien
Fotos: Prankl Bartholomäus / Waltraud Hartl