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Prien: heuer keine Sammlung für die Kriegsgräber an Allerheiligen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit vielen Jahren sammeln Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Prien teilweise unterstützt von Mitgliedern der Gebirgsschützenkompanie an Allerheiligen an den Eingängen des Friedhofs Spenden für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Auf Grund der Entwicklung der Corona – Krise hat die Vorstandschaft beschlossen, in diesem Jahr die Sammlung aus Sicherheitsgründen nicht durchzuführen. Statt dessen wird die Kameradschaft einen entsprechenden Betrag aus den Mitteln des Vereins spenden. Wer den Volksbund darüber hinaus unterstützen möchte, kann dies mit einer Überweisung auf das Konto des Bezirksverbandes des Volksbunds IBAN DE 82700202700041132000 tun.

Foto: Heinrich Rehberg – Gedenken 2007 der Interessengemeinschaft der Kireger-Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften aus dem Landkreis Rosenheim auf dem Soldatenfriedhof in Halbe im Spreewald mit Vorsitzendem Pius Graf.

Zur Erinnerung der damalige Reisebericht von Vorsitzendem Pius Graf:

Sonderzug der Veteranen nach Dresden und Spreewald

Veteranen besuchen den Soldatenfriedhof in Halbe – Die alljährliche Sonderzugreise der Interessengemeinschaft der Veteranenvereine des Landkreises Rosenheim führte dieses Jahr in den Spreewald und nach Dresden.

Alle Abteile waren mit Tischen ausgestattet, der Speisewagen war für Nichtraucher reserviert, für die Geselligkeit war extra ein Bistrowagen angehängt und für alle die ihre Abteil nicht verlassen wollten, war ein Serviceteam unterwegs der sie mit Speis und Trank versorgte.

So ausgerüstet startete der Sonderzug mit 440 Teilnehmern am frühen morgen in Rosenheim., Über München Nürnberg Bamberg Leipzig nach Cottbus wo die Gruppe im Hotel 4 Sterne RadissonSAS übernachtete. Der nächste Tag war dem Besuch des Soldatenfriedhofes in Halbe gewidmet. Auf dem größten Soldatenfriedhof in Deutschland liegen über 22.000 Tote des letzten Kesselschlacht des zweiten Weltkrieges um Berlin. Bei dieser Schlacht kamen über 60.000 Menschen ums Leben. Viele von ihnen konnten bis zum heutige Tage noch nicht aus den Wäldern geborgen werden.

Begrüßt wurde die Reisegruppe von der örtlichen Vertreterin des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge Frau Weindl. In seiner  Ansprache sagte 1.Obmann Pius Graf, „ über 60 Jahre wurde nur über die Täter und ihre Taten gesprochen. Diese Diskussion hat uns dem Frieden auf der Welt nicht näher gebracht. Die Täter stehen heute einem anderen Richter gegenüber.

Es wird Zeit das wir über die Opfer und ihr Leiden reden und was wir aus ihrem Opfer lernen.“ Zum Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt schlug die Glocke der „Trauernden“. Dieser Glockenturm stellt sympolisch die Verbindung zwischen dem Soldatenfriedhof in Rossoscka (Kesselschlacht um Stalingrad) und Halbe (letzte Kesselschlacht des zweiten Weltkrieges um Berlin) dar. Als das Lied vom Guten Kameraden, Text gesprochen von Siegfried Raab aus Amerang, erklang war vielen Teilnehmer die Schwere der Stunde anzukennen.

Martin Summer und Andreas Pfaffinger aus Zaisering und Hans Bichler aus Kiefersfelden umrahmten die Gedenkfeier musikalisch.  Anschließend ging es weiter zur geplanten Spreewaldrundfahrt mit Kahnfahrt und Spreewaldabend im Hotel

Am 3. Tage besuchte die Gruppe Dresden. Auf einer Stadtrundfahrt wurden die berühmten Sehenswürdigkeiten besichtiigt. Der Nachmittag stand den Reisenden für eigene Erkundungen zur Verfügung. Am Abend traf die Gruppe sich wieder zum Besuch der Abendmesse in der Frauenkirche.

Zum Abschluß bedankte sich Pius Graf nochmals sehr herzlich bei allen für die Teilnahme an der Sonderzugfahrt, besonders bei den älteren Mitreisenden, viele von Ihnen noch Kriegsteilnehmer und Zeitzeugen, für die es  trotz mancher Beschwerniss immer noch selbstverständlich ist an den Sonderzugreisen zu Ehren der Gefallen und Vermißten teilzunehmen.

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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