In Bayern gibt es nur noch wenige Orte und Pfarrgemeinden, in denen das sogenannte 40-stündige Gebet seinen festen Platz im Jahreskreis hat. In der Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ Prien wurde es vor über 260 Jahren von einem Priener Bürger gestiftet: Der Weißgerber Joseph Lechner hinterlegte 1751 in der Pfarrei einen Geldbetrag für die Kirche mit der Auflage, dass mit Gebeten und Predigten dem damaligen Faschingstreiben Grenzen gesetzt werden. Daraus entwickelten sich strenge Gebetstage von Samstag bis zum Faschingsdienstag. Unter Pfarrer Josef Preis wurde das 40-stündige Gebet in die Fastenzeit verschoben und nach einer weiteren zeitlichen Verlegung durch Pfarrer Bruno Fink hat sie nunmehr in der zweiten Fastenwoche einen festen Platz gefunden.
Heuer wird das 40stündige Gebet von Freitag, 23. Februar bis Sonntag, 25. Februar unter dem Motto „Hoffnung, die mich erfüllt“ gefeiert. Nicht wie früher an allen Tagen mit dem gleichen Prediger, sondern mit wechselnden Geistlichen. Die erste Predigt beim feierlichen Eröffnungs-Gottesdienst am Freitag, 23. Februar ab 19 Uhr hält Pfarrer Sebastian Heindl aus Rosenheim mit dem Thema „Nicht abgefüllt werden, sondern erfüllt sein“. Am Samstag beim Stiftungsamt wird ab 9 Uhr Landkreisdekan Daniel Reichel predigen, sein Titel lautet: „Leben ist Bewegung, Veränderung, Entwicklung“. Am selben Tag um 14.30 Uhr wird bei einem Ökumenischen Gottesdienst hat der evangelische Pfarrer von Prien Karl-Friedrich Wackerbarth als Predigtthema gewählt „Ich träume eine Kirche…“. Am Samstagabend ist ab 19 Uhr noch ein Jugendgottesdienst, den der Jugendchor Hittenkirchen musikalisch gestaltet und der von der Katholischen Jugend Prien und der Firmgruppe als Wort-Gottes-Feier gestaltet wird. Am Sonntag sind noch zwei Predigten, bei der Meßfeier um 10 Uhr (mit Kinder-Kirche ab der Lesung im Pfarrheim) und bei der Feierlichen Abschluss-Andacht um 14.30 Uhr. Beidemale spricht Domkapitular Klaus Franzl als Leiter des Ressort Personal im Erzbistum München zu den Gläubigen. Am Vormittag mit dem Titel „Du bist Christ. Mach was draus!“ und am nachmittag heißt es dann „Was darf der Mensch hoffen?“ mit musikalischer Gestaltung durch die Capella Vocale. Zum Programm des 40stündigen Gebets gehören Anbetungs-Stunden, Beichtgelegenheiten, Rosenkränze sowie am Sonntag ab 11.30 Uhr ein Gespräch mit dem Prediger im Rahmen eines Frühschoppens im Kolpingraum.
Foto: Hötzelsperger – Kirche „Maria Himmelfahrt“ in Prien a. Chiemsee, Ort des 40stündigen Gebets vom 23.-25. Februar.
Weitere Informationen: www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/PV-Prien sowie Katholisches Pfarramt, Telefon 08051-1010.
Anhang: Flyer