Die Nachricht alarmiert viele Regionen in Deutschland: Am Montag dieser Woche hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BEG) die Teilgebiete benannt, in denen unter geologischen Gesichtspunkten ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll errichtet möglich wäre. Unter die weit ausgedehnten Flächen fallen mehr als die Hälfte Deutschlands und gut zwei Drittel Bayerns. „Das ist eine enorme Verunsicherung für die nächsten Jahre“, befürchtet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Droht Bayern ein weiß-blaues Gorleben? Oder hat die Staatsregierung wirksame Mittel, einen Standort in Bayern zu verhindern?
Die Bayern-Koalition aus CSU und Freien Wählern hat zwar bereits festgestellt, der Freistaat sei „kein geeigneter Standort für ein Atomendlager“, doch dies, so der frühere Ministerpräsident Günther Beckstein, habe keine rechtliche Bedeutung. Der CSU-Politiker ist Mitglied des Nationalen Begleitgremiums (NBG), das bei der Suche nach einem Endlager-Standort in Deutschland mit für ein faires und bürgernahes Verfahren sorgen soll.
Im Presse-Club Gespräch erläuterte Beckstein gemeinsam mit der Vorsitzenden des Gremiums, der Münchner Lehrstuhl-Inhaberin für Umwelt- und Klimapolitik an der TUM-Hochschule für Politik, Professor Dr. Miranda Schreurs, das Verfahren sowie Chancen und Risiken für Bayern.
Die Diskussion moderierte Ehrenvorsitzender Peter Schmalz.
Text: PresseClub
Fotos: Egon Lippert (www.lippert-egon.de)