Tourismus

Positives Fazit für Bayerns Tourismus 2022

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Tourismusjahr 2022 endet im Vorjahresvergleich positiv: Wie das Bayerische Landesamt für Statistik für die zum Jahresende rund 10 900 geöffneten Beherbergungsbetriebe1) Bayerns mitteilt, liegen die 34,2 Millionen Gästeankünfte mit 75,0 Prozent deutlich über den Werten des Vorjahres. Auch die knapp 92,3 Millionen Übernachtungen übertreffen den Vorjahreswert um 51,3 Prozent merklich. Für eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2019, dem letzten Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, reicht es – mit Ausnahme der Campingplätze sowie der Ferienzentren, -häuser und -wohnungen – dennoch nicht.

Fürth/Schweinfurt. Das Jahr 2022 bringt, nach harten Einschnitten auf Grund der Corona-Pandemie, nicht zuletzt auch im Bereich des Tourismus mehr Normalität mit sich als noch die Jahre 2020 und 2021. Für das Tourismusjahr 2022 in Bayern bedeutet dies gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung der Gästeankünfte um 75,0 Prozent auf rund 34,2 Millionen und der Übernachtungen um 51,3 Prozent auf rund 92,3 Millionen. So liegen in jedem Monat des vergangenen Jahres sowohl die Gästeankünfte, als auch die Übernachtungen über den Werten des jeweiligen Vorjahresmonats. Im Dezember 2022 übertreffen die Gästeankünfte den Vorjahresmonat um 122,6 Prozent (rund 2,3 Millionen Ankünfte), die Übernachtungen um 79,8 Prozent (rund 5,9 Millionen Übernachtungen). Trotz aller positiven Steigerungen kann Bayerns Tourismus jedoch auch 2022 noch nicht an die Rekordwerte des „Vor-Corona-Jahres“ 2019 anknüpfen (Gästeankünfte 2019: 40,0 Millionen; Übernachtungen 2019: 100,9 Millionen).

Ausnahme sind hier die Campingplätze sowie die Ferienzentren, -häuser und -wohnungen: Diese können ihre bereits während der Corona-Pandemie gewonnene größere Beliebtheit auch im Jahr 2022 weiter ausbauen. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 verzeichnen die Campingplätze ein zweistelliges Plus von 15,8 Prozent bei den Gästeankünften und von 19,2 Prozent bei den Übernachtungen. Bei den Ferienzentren, -häusern und -wohnungen werden die Gästeankünfte von 2019 um 3,1 Prozent und die Übernachtungen von 2019 um 5,6 Prozent übertroffen. Im Vorjahresvergleich können sich 2022 alle Betriebsarten über höhere Gäste- und Übernachtungszahlen freuen, bei den Jugendherbergen und Hütten und bei den Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen fällt die Steigerung gegenüber dem Jahr 2021 am stärksten aus. Der Großteil des touristischen Aufkommens wird auch weiterhin von Gästen aus dem Inland erbracht (Gästeankünfte 2022: 27,1 Millionen; Übernachtungen: 76,1 Millionen). Der Anteil der ausländischen Gäste ist im Jahr 2022 gegenüber 2021 wieder etwas gestiegen. 20,7 Prozent der Gästeankünfte (2021: 13,5 Prozent) und 17,6 Prozent der Übernachtungen (2021: 11,2 Prozent) entfallen auf Gäste aus dem Ausland. Zum weiteren Vergleich: 2019 kamen noch rund ein Viertel aller Gäste aus dem Ausland. Bei den Übernachtungen lag der Anteil damals noch bei 20,7 Prozent.

Während in den vergangenen zwei Jahren lediglich für vier Gemeinden Übernachtungszahlen jenseits der Millionenmarke veröffentlicht werden konnten (2020 und 2021 waren dies München, Nürnberg, Bad Füssing und Oberstdorf), verdoppelt sich deren Anzahl im Jahr 2022. Neben den erneut an der Spitze liegenden Städten München (16,0 Millionen), Nürnberg (3,1 Millionen), Bad Füssing (1,8 Millionen) und Oberstdorf (1,8 Millionen), waren dies nun darüber hinaus Füssen (1,2 Millionen), Bad Kissingen (1,2 Millionen), Garmisch-Partenkirchen (1,2 Millionen) und Regensburg (1,1 Millionen). Im Jahr 2022 liegen alle sieben Regierungsbezirke über den im Vorjahr veröffentlichten Werten für die Gästeankünfte und Übernachtungen. Die größte Zunahme bei den Gästeankünften erreicht dabei Oberbayern (+90,6 Prozent; 15,8 Millionen Gästeankünfte). Die vergleichsweise geringste Steigerung entfällt auf Unterfranken (+54,9 Prozent; 2,6 Millionen Gästeankünfte). Bei den Übernachtungen erzielt Mittelfranken mit +67,6 Prozent die größte Steigerung auf gut 8,3 Millionen. Schlusslicht ist auch hier wieder Unterfranken mit rund 6,6 Millionen Übernachtungen im Jahr 2022 und somit einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von lediglich 37,2 Prozent.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Andrea Major – Chiemsee-Stimmung


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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