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Pilze sind nicht nur für die Pfanne gut

Über 400 Besucher bei Ausstellung „Woizerl, Doberniggl und Hodersau“ in der Arberlandhalle Bayerisch Eisenstein.

Wer denkt, mit Pilzen kann man entweder ein köstliches Gericht zubereiten oder sich vergiften, der wurde bei der Ausstellung „Woizerl, Doberniggl und Hodersau – Pilze ohne Grenzen“ in der Arberlandhalle in Bayerisch Eisenstein eines Besseren belehrt. Schwammerl spielen nicht nur in der Küche eine Rolle. Sie dienen als Heilmittel, aus ihnen kann Farbe und Kleidung gewonnen werden und sogar die Herstellung von Papier ist möglich.

Über 400 Besucher kamen am vergangenen Wochenende in die Arberlandhalle. Eine der ersten Gäste der Ausstellung waren Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Michael Herzog, Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein. Mykologe Peter Karasch führte die beiden von Tisch zu Tisch und hatte zu jeder Pilzart das passende Wissen parat und die ein oder andere Anekdote zu erzählen. „Wir zeigen hier an die 250 Pilzarten, darunter die häufigeren Speise- und Giftpilze des Böhmerwaldes“, so Karasch, der die Ausstellung geplant hat und bei der Durchführung sieben pilzbegeisterte Helfer zur Unterstützung hatte. „An den Tagen vor der Ausstellung sind wir draußen in der Natur und sammeln attraktive, frische Pilzfruchtkörper, um sie den interessierten Besuchern vorstellen zu können.“

 

Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Bürgermeister Michael Herzog (r.) ließen sich von Mykologen Peter Karasch durch die Ausstellung „Pilze ohne Grenzen“ führen. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Besonders begeistert waren Ursula Schuster und Michael Herzog von den Ständen, an denen eindrucksvoll demonstriert wurde, dass Pilze nicht nur für die Pfanne gut sind. Dass man aus dem Zunderschwamm Kleidung herstellen kann, war bekannt. Aber was Tanja Major aus Sallach bei Straubing mit Pilzen zaubert, überraschte viele Besucher. Aus Pilzen stellt sie Papier (Mykobütten) und Kunstwerke her. Mit einigen Dutzend Arten kann darüber hinaus Farbe gewonnen werden, mit der Tanja Major wiederum Wolle und Seide einfärbt. Die Florsitin Sabin Herkner aus Straubing begeisterte die Gäste mit ihren Kunstzeichnungen auf dem Flachen Lackporling und zeigte darüber hinaus Pilzgestecke. Besucher, die selbstgesammelte Pilze dabeihatten, erhielten von den Pilzexperten eine ausführliche Beratung. Eine informative Posterausstellung, eine Geruchstheke mit Pilzgerüchen und eine Fotoausstellung von Elfriede Kellnhofer rundeten die Ausstellung ab.

Ursula Schuster bedankte sich bei Peter Karasch und seinem Team für die tolle Ausstellung. „Hier sehen wir nicht nur, welche faszinierende Vielfalt an Pilzarten wir bei uns im Nationalpark haben. Die Besucher erhalten auch noch praktische Tipps und zahlreiche Informationen.“ Michael Herzog freute es sehr, dass der Nationalpark Bayerischer Wald die Ausstellung in Kooperation mit der Gemeinde Bayerisch Eisenstein nun schon zum dritten Mal in der Arberlandhalle durchführt. „Es ist jedes Jahr aufs Neue interessant und es gibt immer etwas zu entdecken.“

 

Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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