Eine wunderbare Sport-Nachricht für den Altlandkreis: Der 21-jährige Student Lukas Hesse aus Pfaffing ist der Deutsche Meister im 49er Segeln – gemeinsam mit Vorschoter Luca Schneider! Ein Hammer-Triumph für die Beiden nach hartem Training. Herzlichen Glückwunsch aus der Heimat an dieser Stelle! Es waren die Internationalen Deutschen Meisterschaften am Wannsee in Berlin. Ein spannender Kampf um den Titel entwickelte sich, da der Punkteabstand zwischen den Teams ziemlich eng war. Lukas und Luca starteten zum Finaltag noch von Platz zwei aus. Hier der Bericht von Lukas, der zuvor mit Luca auch noch bei den Europameisterschaften gesegelt war …
Ein Dream-Team im Bereich des Leistungssports Segeln in der High-Performance-Bootsklasse 49er – mit Blick auf Olympia: Steuermann Lukas Hesse aus Pfaffing (rechts im Bild) und Vorschoter Luca Schneider (20) vom Bodensee.
Zuerst fanden also die Forward WIP European Championship am Attersee in Österreich statt.
Dazu der erfolgreiche Lukas: Bei der Ankunft am wunderschönen Bergsee erwarteten uns allerdings 5°C und Dauerregen. Nicht die angenehmsten Bedienungen zur Vorbereitung auf den ersten internationalen Wettkampf seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Regatta wurde wie gewohnt in Qualifikations- und Finalserie aufgeteilt. An den ersten drei Tagen fanden wir uns sehr schwer mit den Windverhältnissen zurecht. Ein schwacher ablandiger Südwest Wind mit bis zu 40° Drehern und großen Windunterscheiden auf dem ganzen Kurs machte es sehr unvorhersehbar und spannend bis zum Ziel. Leider gingen unsere Strategieansätze nicht auf und wir fuhren sehr hohe Punkte ein. Auf Grund von Flaute konnte am zweiten Tag leider kein einziges Rennen gesegelt werden. Zur Aufheiterung aller Teilnehmer präsentierte uns RedBull eine Flugshow direkt vor dem Segelclub über dem Attersee. Am letzten Qualitag konnten wir dank des guten Wetters und dem bekannten Rosenwind noch drei Rennen segeln. Es gelang uns jedoch knapp nicht, uns in die Top 30 vorzuarbeiten und sind deswegen die letzten drei Tage im Silberfleet gesegelt.
Die EM 2020 am Attersee in Österreich …
Die Finalserie brachte erneut viel Wartezeit an Land mit sich. Trotz einer Föhnwetterlage kam der Wind nicht so richtig am Attersee an und wir schafften nur noch vier Finalrennen. In diesen vier Rennen starteten wir die Aufholjagt und kämpften uns auf den 3.Platz im Silberfleet vor.
Abschließend sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wir wissen, dass wir deutlich besser segeln können und weiter oben in der Gesamtwertung stehen sollten.
Das sollte sich dann nur wenige Tage später in der vergangenen Woche bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften am Berliner Wannsee deutlichst zeigen:
Dazu wieder der erfolgreiche Lukas: Nach einem Tag Pause zwischen den zwei Wettkämpfen starten wir wieder durch. Bei auffrischendem Wind absolvierten wir die drei geplanten Rennen.
Um die nötige Kurslänge für ein 49er Rennen zu erhalten, lag der Kurs quer über dem Wannsee und der Havel. Rechts und links war das Regattagebiet vom Land eingegrenzt und mitten durch den Kurs geht das Fahrwasser für die Berufsschifffahrt. Viele Faktoren und lokale Windeffekte, die es bei einem Rennen auf dem offenen Meer nicht gibt.
Am zweiten Tag segelten wir fünf Rennen bei mäßigem Wind und Regenfronten. Dieses Wetter hat den positiven Aspekt, dass wir den Wannsee fast für uns alleine hatten, es sei denn eine 50m langer Tanker fährt mitten durch das Feld.
In den Finaltag starteten wir auf Platz zwei mit einem Punkt Rückstand auf den ersten Platz. Mit den Platzierungen 1,2,2 kämpften wir uns an die Spitze und sicherten uns den Deutschen Meistertitel 2020 im 49er!
Herzlichen Glückwunsch an unsere Trainingskollegen Niklas und Justus auf Platz zwei vor Tom und Philipp auf dem dritten Platz.
Euer Lukas Hesse aus Pfaffing
Fotos: privat – Bericht: www.wasserburger-stimme.de