Grüne Woche Berlin

Partnerland Bulgarien auf der Internationalen Grünen Woche: Wo man das Aroma der Sonne probieren und schmecken kann

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

Die ganze Vielfalt bulgarischer Nahrungs- und Genussmittel wird vom 19. bis 28. Januar auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2018 gezeigt. Bulgarien, das im Januar die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird, ist im Jahr 2018 Partnerland der weltweit bedeutendsten Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Mehr als drei Dutzend Aussteller laden unter dem Motto „Aroma der Sonne“ zu einer kulinarischen Entdeckungstour in die Bulgarien-Halle 10.2 ein.

Viele der angebotenen Produkte haben Bio-Standard. Denn die ökologische Landwirtschaft genießt in Bulgarien hohe Anerkennung. Und so haben die Aussteller Bio-Molkereiprodukte ebenso dabei wie Bio-Honig, Bio-Säfte, Bio-Tees, Bio-Obst und -Gemüse sowie Bio-Fleischwaren.

Bulgarien verzaubert mit Rosendüften

Sogar das wohl weltweit berühmteste Produkt der bulgarischen Landwirtschaft gibt es als Bio-Erzeugnis: Rosenöl. Wer die Bulgarien-Halle auf der Grünen Woche betritt, kann sich am Anblick zarter Rosenblüten erfreuen und von Rosendüften verzaubern lassen. Bulgarien ist der größte Produzent von Rosenöl, das unverzichtbarer Bestandteil der edelsten Parfüms ist. Eine Auswahl des kostbaren Rosenöls sowie weiterer Kosmetikprodukte aus dem wertvollen Rohstoff werden die Produzenten nach Berlin mitbringen. Es gibt sogar Pastillen gegen Husten und Heiserkeit, die mit bulgarischem Rosenöl angereichert sind – perfekt für den Berliner Winter im Januar.

Nicht weniger berühmt ist Bulgarien für seine Obst- und Gemüseprodukte, in denen das Aroma der Sonne eingefangen ist. Auf der Grünen Woche kann man das probieren. In einem großen Restaurant werden bulgarische Spezialitäten angeboten, zu denen der traditionelle Schopska-Salat gehört. Dieser wird angerichtet mit saftigen Tomaten, geschmackvollen Gurken und Paprika sowie Zwiebel und Petersilie. Unverzichtbar ist der weiße Käse. Ob er aus Milch vom Schaf, der Kuh, dem Büffel oder der Ziege gemacht ist, kommt ganz auf den individuellen Geschmack des Genießers an. Nur fest muss der Käse sein, denn er wird über den Salat gerieben.

Gesundheitsfördernd: Lactobacillus bulgaricus

Überhaupt genießen bulgarische Molkereiprodukte einen sehr guten Ruf. Man sagt, dass die Menschen in Bulgarien Dank des beliebten Joghurts sehr alt werden. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass der „Lactobacillus bulgaricus“, ein Bakterium, das nur in dieser geografischen Region vorkommt und ausgesprochen gesundheitsfördernd ist, dem bulgarischen Joghurt den besonders angenehmen Geschmack verleiht. Außerdem ist er für den Organismus sehr gut verträglich. Neben Joghurt werden das Joghurt-Mixgetränk Ayran, der aus Schaf- oder Kuhmilch hergestellte gelbe Hartkäse Kaschkaval und weitere Molkereiprodukte angeboten.

Ebenso begehrt ist Ljutenitza, eine Gemüsepaste aus der traditionellen Küche, zubereitet aus Tomaten und gerösteten Paprikaschoten – die ideale Beilage zu gegrillten Fleischspeisen.

Überaus abwechslungsreiche Küche

Überhaupt Fleisch: Die bulgarische Küche bietet sehr abwechslungsreiche Fleischgerichte an. Denn hier stehen neben Schwein und Rind auch Lamm und Fisch gleichberechtigt auf den Speisenkarten. Vieles davon kann im Restaurant der Messehalle 10.2 auf der Grünen Woche probiert werden. Oder man nimmt eine der zahlreichen traditionellen geräucherten oder roh-getrockneten und mit Kräutern gewürzten Würste mit.

Zu dem gutem und in Bulgarien stets reichhaltigem Essen gehören die entsprechenden Getränke. Eine Mahlzeit beginnt traditionell mit einem frischen Salat und dem Schnaps Rakia – zubereitet aus Trauben oder Pflaumen. Zum Hauptgericht gibt es süffiges bulgarisches Bier oder trockenen bulgarischen Wein, der international immer mehr Liebhaber gewinnt. Die Weinkultur hat in Bulgarien eine sehr lange Tradition und reicht bis in die Zeit der Thraker zurück, die im fünften bis dritten Jahrhundert vor Christi in weiten Gebieten Bulgariens lebten. Zum Nachtisch gibt es fein duftenden Kräutertee aus den hoch gelegenen Gebirgsgegenden.

Kellereien auf Weltniveau

Heute wird in Bulgarien Wein nach den modernsten Methoden erzeugt – in Kellereien auf Weltniveau, von Winzern, die über internationale Erfahrungen verfügen. Und auch hier gilt, wie bei vielen anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen: Das Aroma der Sonne ist auch im bulgarischen Wein eingefangen und hat ihn zu einem begehrten Produkt in deutschen Fachgeschäften und Luxus-Kaufhäusern gemacht.

Auf der Grünen Woche kann man die Vielfalt des bulgarischen Weins täglich neu entdecken. Denn das Interesse der Kellereien, die ihren Wein den Messebesuchern vorstellen wollen, ist so groß, dass die Aussteller während der Messe wechseln, um die größte Vielfalt der edlen Tropfen präsentieren zu können. Wein wird in Bulgarien auch aus Aroniabeeren gekeltert. Obwohl diese eigentlich einen herben Geschmack haben, gibt es den Wein in vielen fruchtigen Nuancen. Diese Vielfalt zeugt einmal mehr von der Kreativität der Menschen in der bulgarischen Land- und Ernährungswirtschaft, die auf der Grünen Woche in Berlin zum Ausdruck kommen wird.

So lohnt es sich auch, die süßen Dinge zu entdecken, die Bulgarien zu bieten hat: Ob Honig und Kompott, Konfitüre oder Marmeladen, Schokolade, getrocknete Pflaumen oder Nüsse – immer lohnt es zu probieren. Wo sonst gibt es zum Beispiel Rosen-Sirup, der nicht nur für die Verdauung förderlich ist, sondern auch gegen Stress wirkt. Gerade auf einer Messe wird man das zu schätzen wissen.

Foto: Messe Berlin GmbH

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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