Thomas Jansing kam 1985 als Journalist zum Bayerischen Rundfunk. 1993 initiierte er unter dem Eindruck des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien die Benefizaktion „Sternstunden“. Er nutzte dabei gezielt die hohe Reichweite des Senders, um durch Berichterstattungen in Hörfunk und Fernsehen die Bevölkerung für das Leid von Kindern weltweit zu sensibilisieren und Kindern in Not zu helfen. Zunächst arbeitete Thomas Jansing neben seinem Beruf als zweiter, dann als erster Vorsitzender des „Sternstunden e.V.“, sammelte Spenden und baute ein Netzwerk namhafter Sponsoren auf. 1997 wurde er Unterhaltungschef im Bayerischen Rundfunk. 2010 verließ er den Sender und wurde Geschäftsführer von „Sternstunden e. V.“ Mit einer Spendenbilanz von über 255 Millionen Euro und mehr als 3.150 geförderten Projekten ist „Sternstunden“ die erfolgreichste Benefizaktion Bayerns. Sternstunden wurde mehrfach für soziales Engagement ausgezeichnet: Preis der Europäischen Kulturstiftung Pro Europa (1999), OnlineStar (2006) und Bayerischer Fernsehpreis (2007). 100 Prozent der Spenden kommen ohneAbzug für Verwaltungskosten den jeweiligen Projekten zugute. Ohne die langjährige intensive Arbeit von Thomas Jansing, insbesondere beim Aufbau eines umfangreichen Sponsorennetzwerkes, wäre dies undenkbar. So kann sich „Sternstunden“ mit Unterstützung des Bayerischen Rundfunks und den Partnern der Sparkassenfinanzgruppe effizient, nachhaltig und unbürokratisch für notleidende Kinder undJugendliche einsetzen. Seit über zehn Jahren unterstützt die Aktion „Sternstunden“ auch Projekte und Einrichtungen der Caritas und kirchlicher Hilfswerke wie Missio. Als Journalist und Publizist ging es Thomas Jansing stets darum, das öffentliche Bewusstsein für soziale Not zu schärfen, auf den Zusammenhang zwischen Armut, Ausgrenzung und wachsender Gewaltbereitschaft Jugendlicher aufmerksam zu machen und somit der Herausbildung einer Parallelgesellschaft entgegenzuwirken. Die Zusammenarbeit mit der Kirche und der diakonische Dienst, die Herr Jansing mit großer Breitenwirkung seit über 20 Jahren praktiziert und vorantreibt, verdienen die hohe Anerkennung durch den päpstlichen Silvesterorden in der Ordensklasse „Komtur“.
Orden des Heiligen Gregor des Großen
Der Orden des Heiligen Gregor des Großen (kurz Gregoriusorden) ist der vierthöchste Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Er wird, wie der Silvesterorden, mittelbar vom Papst verliehen. Der Gregoriusorden wurde am 1. September 1831 von Papst Gregor XVI. gestiftet und ist eine der höchsten Auszeichnungen die der Papst an Laien verleiht. Der Orden ist in eine zivile und militärische Abteilung unterteilt und wird in den folgenden Klassen kategorisiert: Ritter / Dame, Komtur / Komtur-Dame, Komtur mit Stern / Komtur-Dame mit Stern, Großkreuz-Ritter / Großkreuz-Dame.
Fotos: Hötzelsperger – Päpstlicher Orden für Thomas Jansing, Geschäftsführer von BR-Sternstunden – Er empfing den Orden aus der Hand von Reinhard Kardinal Marx im Beisein seiner Familie