Farbe und Hoffnung sowie Frieden und Freude – all das kann und soll inmitten von Prien ein erstmals am Marktplatz gestalteter Osterbrunnen als zentrale Botschaft des „Priener Frühlingserwachens“ symbolisieren und vermitteln. Die Idee kam im Rahmen einer Frühlingserwachen-Sitzung von Gemeinderat Gunther Kraus als Wirtschafts-, Tourismus- und Digitalisierungsreferenten. Seine Anregung wurde gerne von der Prien- Marketing-Geschäftsführerin Andrea Hübner und von PrienPartner-Vorsitzendem Dr. Herbert Reuther aufgegriffen und rasch fanden sie mit rund 20 Jugendlichen aus den Reihen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Chiemsee (ACK) begeisterte Umsetzer.
Bei schönstem vorösterlichen Aprilwetter wurde das Novum eines Osterbrunnens nach fränkischem Vorbild in Prien verwirklicht. Ehe es jedoch an die eigentliche Brunnenschmuck-Arbeit ging, versammelten sich die Jugendlichen aus den Reihen der Katholischen Pfarrgemeinde, von der Evangelischen Christusgemeinschaft Bad Endorf-Aschau-Bernau-Prien und von der Neuapostolischen Kirche im Garten der Grieser Familie Wappmannsberger. Sozusagen auf den Spuren des Malers Bartholomäus Wappmannsberger (1894 – 1984) machten sich die Jugendlichen an das Handbemalen von 100 Eiern, die an den Girlanden zwischen den weiteren rund 1.000 Eiern aus Plastik angebracht wurden. Auch die Fertigstellung des Brunnensschmucks erfolgte in jugendlicher und ökumenischer Gemeinschaft unter der Leitung von Simon Wappmannsberger von der Katholischen Landjugend, er und Felix von Kiesling als Jugend-Referent der Evangelischen Christusgemeinde zeigten sich begeistert über den reibungslosen und schnellen Arbeitsablauf sowie vom nunmehr sichtbaren Ergebnis der Aktion. Unterstützt wurde die Verwirklichung noch von Benedikt Lederer von der PriMa-Gärtnerei, der mit seiner Schlosserarbeit für eine Bogenkonstruktion sorgte, damit beim Katharinenbrunnen keine Stein-Schäden entstanden.
Bgm. Andreas Friedrich: „Mehr als ein schöner Farbtupfer in Priens Mitte“
Nach der Fertigstellung zeigte sich Bürgermeister Andreas Friedrich sehr zufrieden, er sagte: „Ein echt schöner Farbtupfer im Priener Zentrum, das ist mal was Anderes. Gerade durch Corona können wir das heute als Neustart bei der kirchlichen Jugendarbeit bezeichnen“. Und Ideengeber Gunther Kraus fügte hinzu: „All das, was von den Jugendlichen ehrenamtlich geschaffen worden ist, ist wiederverwendbar und wegen der Kosten brauchen wir uns auch keine Sorgen machen“. Die geringen Kosten inklusive einer abschließenden Brotzeit (zu der die PrienPartner die Jugendlichen eingeladen hatte) übernahm die Prien Marketing GmbH. Deren Geschäftsführerin Andrea Hübner freute sich, dass sie den Brauch aus ihrer fränkischen Heimat in ihrer neuen Priener Wirkungsstätte unterstützen konnte und sie sagte hoffend: „Osterbrunnen in Franken sind wahre Anziehungspunkte, sie bringen die Leute im Dorf zusammen, denn je kleiner das Dorf umso größer ist der Osterbrunnen. Das ist bestimmt auch für Prien ein touristischer Gewinn“. Für Dr. Herbert Reuther, dem Vorsitzenden der PrienPartner ist die Osterbrunnen-Aktion die Beschäftigung mit dem Ursprung des österlichen Festes, dazu sagte er: „Nicht der Osterhase und die Ostereier sind das Wichtigste, sondern das sich auf den Weg Machen, wie es auch der in Prien schön sichtbare Kreuzweg der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Chiemsee darstellt.
Künstler Lenz Hamberger: „Frohsein, wenn die Jugend was Schönes macht“
Als einer der Ersten, der den fertig geschmückten Osterbrunnen in Augenschein nehmen konnte, war Priens Künstler Lenz Hamberger, der sich auf dem Weg seines täglichen Spaziergangs durch Prien sichtbar freute und sich bei einem ersten Gespräch mit einer sich überrascht zeigenden Frau wie folgt äußerte: „Sind wir dankbar, dass sich junge Leute mit ihrem Ort und mit gestalterischen Herausforderungen auseinandersetzen. Woanders wäre man froh, solch eine Aktion zu bekommen. Hoffen wir nur, dass es nicht wieder Leute mit zerstörerischen Absichten gibt“.
Symbolstarker Hinweis auf das Fest „125 Jahre Markterhebung Prien“
In jedem Fall ist – so weitere erste Vorbeikommende –der bunte Marktbrunnen mit der Heiligen Katharina ein passender Beitrag für das heurige Jubiläumsjahr „125 Jahre Markterhebung Prien“, das vom Donnerstag, 23. Juni bis Montag, 27. Juni mit einem Festzelt an der Bernauer Straße gefeiert wird. Vielleicht ist dafür der Brunnen nicht nur ein österliches Symbol, sondern auch ein Symbol mit Blick auf unbeschwertes Zusammenwirken und Zusammenkommen.
Fotos: Hötzelsperger – 1. Gemeinsame Freude nach der Osterbrunnen-Fertigstellung vordere Reihe von links: Benedikt Lederer (Gärtnerei der Prien Marketing GmbH – er sorgte für die Eisenbögen-Konstruktion, um das Steinwerk des Brunnens zu schonen), PrienPartner-Vorsitzender Dr. Herbert Reuther, PriMa-Geschäftsführerin Andrea Hübner, Erster Bürgermeister Andreas Friedrich sowie Gemeinderat und Wirtschaftsreferent Gunther Kraus zusammen mit den Jugendlichen aus den Reihen der christlichen Kirchen.
Weitere Informationen: www.prien.de