Tourismus

Ortsgeschichte-Projekt der Chiemgauer Seenplatte

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit Projekten zu „Ortsgeschichten der Chiemgauer Seenplatte“ leisten nun schon eine beachtliche Reihe von Gemeinden einen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts der Bürger in der Region, durch die Beschäftigung mit der Geschichte der eigenen Heimat. Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist die Beschilderung von traditionsreichen Bauernhöfen und anderen historisch interessanten Gebäuden und Plätzen mit Informationsschildern und Hoftafeln. In zahlreichen Gemeinden der Chiemgauer-Seenplatte wurden bereits Gebäude mit ovalen Schildern mit Informationen in weißer Schrift auf blauem Hintergrund versehen. Nun erhielten noch vor der Zuspitzung der Corona-Krise in Pittenhart Bürgermeister und an der konkreten Ausgestaltung des Projektes Beteiligte wiederum aus gleich drei Gemeinden die Zusage von Fördermitteln aus dem LEADER -Programm aus den Händen von Sebastian Wittmoser, dem zuständigen LEADER-Koordinator am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim. Pittenhart, Höslwang  und Nußdorf können so jetzt mit unterschiedlichen Maßnahmen Heimatgeschichte erlebbar machen.

Im Rahmen des gemeinsam erarbeiteten Dachkonzepts „Ortgeschichten der Chiemgauer-Seenplatte“ kann jede Gemeinde aus unterschiedlichen Möglichkeiten der Beschäftigung mit der Geschichte des eigenen Ortes, der Informationsvermittlung und der Öffentlichkeitsarbeit die Elemente auswählen, die am besten zu den Gegebenheiten vor Ort passen. Insgesamt 301 Hoftafeln an geschichtsträchtigen Gebäuden sind in allen drei Orten geplant, ebenso die Beschilderung besonders bedeutsamer Gebäude mit größeren und ausführlicheren Informationstafeln, wie sie in Obing als Pilotgemeinde des Gesamtprojektes bereits umgesetzt worden sind. Die Inhalte werden in erster Linie von engagierten Bürgerinnen undBürgern erarbeitet; in Höslwang möchte man sich noch einen Experten in Sachen Heimatforschung dazu holen. Außerdem werden Flyer zur Gemeindegeschichte und unterschiedliche Onlineangebote erstellt, alles mit dem Ziel, ein attraktives Angebot für Einheimische und Besucher zu schaffen, mit dem das Interesse an Heimatgeschichte geweckt und das Informationsbedürfnis bereits Interessierter befriedigt wird. Damit möchte die LEADER-Region Chiemgauer-Seenplatte zur Stärkung ihrer regionalen Identität und zur Pflege des kulturellen Erbes beizutragen.

Text und Foto: Inge GraichenÜbergabe des Zuwendungsbescheids für das Projekt „Chiemgauer Ortgeschichten – Pittenhart, Höslwang, Nußdorf“ vor einem dafür zentralen Punkt in Pittenhart, dem an der „Güldenen Salzstraße“ gelegenen Wirtshaus „Alte Zollstation“: (Von links) Hans Gnadl (Bürgermeister Nußdorf), Christian Fechter (LAG Manager Chiemgauer-Seenplatte), Sebastian Wittmoser (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim), Peter Volk (Zweiter Bürgermeister Nußdorf), Sepp Reithmeier (Vorsitzender der LAG Chiemgauer-Seenplatte), Sebastian Guggenhuber (Ortsheimatpfleger Pittenhart), Matthias Maier (Bürgermeister Höslwang) und Anna Prankl (engagiert sich für LEADER-Projekte in Höslwang)

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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