Land- & Forstwirtschaft

Özdemir spricht mit Forstwirtschaft

Veröffentlicht von Christina Rechl

Ramelow, Özdemir und DFWR-Präsident Schirmbeck begehen gemeinsamen Festakt: Klare Absage an ein neues Bundeswaldgesetz, das aktive Klimaanpassung ausbremst und Waldbesitzende einschränkt. Zusammenarbeit ausdrücklich erwünscht.

Im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) auf der Wartburg betonten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und der gastgebende Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, die entscheidende Rolle der Wälder für den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hob in seinem Redebeitrag die multifunktionalen Aufgaben der Wälder hervor und dankte den im Wald wirtschaftenden Menschen für ihren Einsatz: „Der Wald ist Klimaschützer, Rohstoffquelle, Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie uns allen ein Erholungsort. Unsere Wälder für eine nachhaltige und langfristige Nutzung zu bewahren sowie für die Herausforderung der Klimakrise fit zu machen, ist eine Aufgabe, die wir gemeinsam und ohne ideologische Scheuklappen lösen können. Dafür brauchen wir einen Rahmen mit Maß und Mitte. Die Waldbesitzenden haben mit Unterstützung des Bundes und der Länder schon viel geleistet, um die Wälder klimafest zu machen. Und in dem Geiste sollten wir weitermachen, um die richtige Balance zwischen den vielfältigen Ansprüchen zu finden.“

Ministerpräsident Bodo Ramelow, Schirmherr der Jahrestagung, betonte die zentrale Bedeutung der heimischen Wälder für Thüringen und die Notwendigkeit einer zukunftsfähigen Forstwirtschaft: „Unser Wald ist etwas Besonderes – ein unverzichtbarer ökologischer, ökonomischer und sozialer Dienstleister. Er ist Sauerstoffproduzent, CO2-Speicher, Lebensraum für rund 15.000 Tier- und Pflanzenarten, ein Ort, wo wir Ruhe und Ausgeglichenheit finden können und ebenso Rohstofflieferant und Arbeitsplatz für 40.000 Menschen in Thüringen. Unser Wald ist allerdings auch in Gefahr. Eine zentrale Aufgabe der Thüringer Landesregierung ist daher der Wiederaufbau von standortgerechten Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Gleichzeitig wollen wir die Produktions-, Arbeits- und Absatzbedingungen in der Forstwirtschaft verbessern.“

DFWR-Präsident Georg Schirmbeck sah die Konferenz als ein gutes Zeichen für einen Dialog auf Augenhöhe an. Die Teilnahme eines Bundesministers und eines Ministerpräsidenten an einer gemeinsamen Pressekonferenz unterstreiche dies. In Richtung der politischen Entscheidungsträger führte Schirmbeck aus: „Wir brauchen eine Waldpolitik, die auf Basis forstwissenschaftlicher Erkenntnisse beruht und allen im Wald wirtschaftenden Menschen Vertrauen entgegenbringt, statt sie mit überzogenen Vorgaben zu gängeln. Lassen Sie uns ehrlich zusammenarbeiten, um gemeinsam Lösungen bei den zentralen Herausforderungen im Klimawandel zu finden.“

Die Jahrestagung des DFWR versammelt führende Vertreter der deutschen Forst- und Holzwirtschaft sowie politische Entscheidungsträger, um zielführende politische Signale für die zukünftige Entwicklung und Nutzung der Wälder zu setzen. Von besonderem Interesse sind die Strategien zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel und die Stärkung der nachhaltigen Forstwirtschaft mit ihren Wertschöpfungsketten.

Bericht und Foto: Jacob Schröter Photographie: v.l.n.r.: Karl-Heinz Frieden (DFWR-Ehrenmitglied), Johannes Schmitt (DFWR-Geschäftsführer), Bodo Ramelow (Ministerpräsident TH), Susanna Karawanskij (Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft TH), Georg Schirmbeck (DFWR-Präsident), Cem Özdemir (Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft), Christoph Ewers (DFWR-Vize-Präsident), Josef Ziegler (DFWR-Ehrenmitglied)

 

 

 

 


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Christina Rechl

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