Eindrucksvolle Ölbergs-Darstellung in Aschau – Eine Tradition lebt weiter – Seit Jahrhunderten gibt es zur Fastenzeit in der Gemeinde Aschau i.Chiemgau, eine besondere Darstellung des Ölbergs. Diese traditionsreiche Darstellung, die das spirituelle Leben der Gemeinde prägt, ist auch in diesem Jahr in der Fastenzeit wieder zu sehen.
Am Hochaltar der katholischen Pfarrkirche Aschau wird die Ölbergszenerie in Lebensgröße präsentiert, mit derselben Authentizität und Tiefe, die seit Generationen geschätzt wird. Die detailgetreu gekleideten Figuren stellen die bewegte Szene der Passion Christi dar und sind in ihren Gesten der religiösen Geschichte nachempfunden. Der Höhepunkt der Inszenierung kommt, wenn Jesus Christus mit seinen Jüngern aus den Kulissen hervortritt, um sich zum Gebet niederzuknien. Begleitet von passender Musik und Gesang, wird jede Bewegung und jedes Wort mit außergewöhnlicher Lebendigkeit und spiritueller Tiefe zum Ausdruck gebracht. Die Ölbergsandacht in Aschau hat eine lange Tradition, die bis ins 20. Jahrhundert zurückreicht. Bis etwa 1968 wurde das Ölberggeschehen noch szenisch mit beweglichen Figuren dargestellt. Obwohl die Figuren heute nicht mehr während der Ölbergandachten bewegt werden, hat die Inszenierung nichts von ihrer emotionalen Wirkung und spirituellen Bedeutung verloren.
Die Darstellung kann noch bis zum Ende der Fastenzeit im Hochaltar der katholischen Pfarrkirche Aschau i.Chiemgau zu den Öffnungszeiten besichtigt werden.
Bericht und Bilder: Herbert Reiter