Eine Auftaktveranstaltung im Strandkurhaus in Waging am See am 31. Mai 2014, die Guido Romor vom Amt für Ländliche Entwicklung moderierte, legte den Grundstein für die Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel. Rund 140 Interessierte aus den sieben Gemeinden rund um den Waginger See nahmen damals daran teil. Auch zur Feier des 10-jährigen Jubiläums dieser erfolgreichen Initiative, die am 30. April im neuen Bürgerhaus in Wonneberg stattfand, kamen zahlreiche Festgäste. Staatsministerin Michaela Kaniber sendete ihre Glückwünsche per Videobotschaft.
„Aus einem losen Netzwerk von Landwirten und Bürgermeistern zur Unterstützung der Wasserreinhaltestrategie am Waginger See entstand damals eine der heute erfolgreichsten Ökomodellregionen Bayerns,“ erinnert sich Guido Romor, der als Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern bis heute Mitglied in der Vorstandschaft der Ökomodellregion ist. Stand zu Beginn vor allem das Spannungsfeld zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft im Fokus des interkommunalen Bündnisses, liegt der Schwerpunkt heute auf der Verknüpfung von Wertschöpfungskette und Tourismus.
„Es gibt eine tolle Genuss-Broschüre des Tourismusverbands, in der es Touren mit Stopps an den Ökomodellregions-Bauernhöfen gibt. Auch einige Gastwirtschaften haben die regionalen Produkte auf ihrer Speisekarte,“ so Ökomodellregionsmanagerin Marlene Berger-Stöckl, die gemeinsam mit den derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Steffi Lang, Bürgermeisterin von Taching am See und Matthias Baderhuber, Bürgermeister von Waging am See noch viele Projekte verwirklichen möchte. Im vielbeklatschten Singspiel „Der See ruft“, das die Bürgermeister der zehn Ökomodellregions-Gemeinden aufführten, wurde die langjährige und überaus engagierte Arbeit von Marlene Berger Stöckl gewürdigt.
„Eine erfolgreiche Arbeit in der Ökomodellregion ist nur möglich, weil sich Landwirtinnen und Landwirte gemeinsam mit den Verarbeitern offen gezeigt haben für eine Zusammenarbeit, aus denen alle Parteien Synergieeffekte ziehen können,“ so die Ökomodellregionsmanagerin. Vor Ort gibt es außerdem zahlreiche aufgeschlossene und engagierte Menschen die sich (nicht nur im Lebensmittelhandwerk) für mehr heimische Bioprodukte und für ökologische Projekte engagieren. Dieses Engagement war zum Beispiel auch beim Modellprojekt „Bauernrat“ mit konventionellen und biologisch wirtschaftenden Landwirten spürbar, der gemeinsam mit der Integrierten Ländliche Entwicklung Zukunftsregion Rupertiwinkel im Jahr 2022 durchgeführt wurde.
Als der damalige Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Jahr 2014 den Startschuss für die bayerischen Ökomodellregionen erteilte, hätten nicht viele Stimmen auf ein längerfristiges Zukunftsmodell gewettet. Heute hat die Ökomodellregion als ein „bayerisches Modell“ in viele weitere Regionen ausgestrahlt. Weitere Informationen zu den Ökomodellregionen in Bayern gibt es hier: https://oekomodellregionen.bayern/
Weitere Infos zum Angebot der Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel gibt es hier: https://oekomodellregionen.bayern/waginger-see-rupertiwinkel
Bericht und Fotos: ALE Oberbayern – www.landentwicklung.bayern.de
Foto 1: Zahlreiche Gäste nahmen an der Feierstunde teil.
Foto 2: Fast wie am Nockherberg fühlte man sich bei der Aufführung des Singspiels.