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Öffentlicher Astronomie-Vortrag an TH Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Der Wege sind viele, doch das Ziel ist eins.“ Der persische Dichter Rumi schrieb diese Worte im 13. Jahrhundert. Er hätte sich wohl kaum vorstellen können, dass seine Aussage einen messbaren, physikalischen Inhalt hat – und dass Licht seit Milliarden von Jahren genau so durch das Universum reist, bis es uns erreicht.

Doch wie funktioniert das? Das wird Dr. Jenny Wagner vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg am 4. April ab 19 Uhr an der Technischen Hochschule Rosenheim im Rahmen des öffentlichen Astronomischen Kolloquiums der Sternwarte Rosenheim populärwissenschaftlich erklären.

Denn dass Lichtstrahlen auf mehreren Wegen an einer großen Masse vorbeilaufen könnten, erkannte Albert Einstein schon einige Jahre vor der Veröffentlichung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie. Er verwarf diese Idee eines solchen, starken Gravitationslinseneffektes jedoch zunächst.

Die Bestätigung des Effekts – nur wenige Jahre nach Einsteins Vorhersage – war spektakulär: Der britische Astrophysiker Arthur Eddington und sein Team maßen während der Sonnenfinsternis 1919 die Lichtablenkung in der Nähe der Sonne exakt so, wie Einstein es prognostiziert hatte. Die Allgemeine Relativitätstheorie löste damit die Newtonsche Gravitationstheorie ab.

In den darauffolgenden Jahrzehnten, mit der genaueren Erforschung unserer kosmischen Nachbarschaft und der Entdeckung weiterer Galaxien lebte die Idee des starken Gravitationslinseneffektes jedoch wieder auf. Die Theorie erlebte schließlich 1979 mit der Entdeckung des starken Gravitationslinseneffektes ein Comeback. Über die aktuellen Anwendungen des Effekts in der Kosmologie wird Dr. Wagner in ihrem Vortrag berichten – ganz ohne Umwege.

  • Zeit: 4. April 2019, ab 19 Uhr
  • Ort: TH Rosenheim, Raum B0.23

Weitere Informationen zum Vortrag  und zur Sternwarte gibt es auf www.sternwarte-rosenheim.de.

Text und Foto: Hochschule Rosenheim

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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