Brauchtum

Oberer Lechgau feierte in Weißensee

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

94. Gautrachtenfest des Oberen Lechgau-Verbandes in Weißensee am 29. und 30. Juli 2023

Die Festtage in Weißensee begannen am Freitagabend mit einem Sternmarsch der Musikkapellen Hopfen am See, Pfronten und Weißensee, die im Gemeinschaftschor am See musizierten und danach ins Festzelt zum Bieranstich zogen.

Zum Gauheimatabend waren bereits zahlreiche Gäste aus Nah und Fern, Politik sowie Trachtler aus mehreren Gauen Bayerns gekommen, die von 1. Vorstand der D’ Falkenstoaner Weißensee Willi Stehle herzlich begrüßt wurden zu einem schönen Gaufest. Zwei junge Trachtler vom Festverein redeten beim Festprolog über die 100 jährige Trachtenbewegung in Weißensee und mit den Worten „S weard schea in Weißesea“ war die Freude groß miteinander ein schönes Gaufest feiern zu dürfen. Schirmherr Maximilian Eichstetter, 1. Bürgermeister der Stadt Füssen, wünschte schöne Festtage im Ortsteil Weißensee, die jeder genießen soll, denn sie sind viel zu schnell vorbei. Als 1. Gauvorplattler dankte Simon Hitzelberger für die Gastfreundschaft in Weißensee und mit viel Freude führte er durch das abwechslungsreiche Programm des Abends, bei dem sich alle Gauvereine präsentierten. 1. Gauvorstand Sepp Wohlfahrt dankte dem Festverein allen Helfern für die Durchführung des Gaufestes und allen Musikanten, besonders der Festkapelle Weißensee. Feiern ist nicht immer selbstverständlich, darum schätzen wir die Gemeinschaft und das gute Miteinander.

Zum Festgottesdienst am Sonntag zog ein langer Kirchzug zum Altar unter freiem Himmel, doch mit dem Beginn der Messe kamen die ersten Regentropfen und es zogen alle ins Zelt um dort den Gottesdienst weiterzufeiern.

Dekan Frank Deuring aus Füssen blickt mit Freude auf den Beginn der Trachtenbewegung im Allgäu vor über 100 Jahren und danken wir für die Schöpfung und lernen von der Natur. Mit geöffneten Augen sehen wir wie vielfältig diese so wunderbar geschaffen ist – bewahren wir diese Schätze. Die Konzelebranten der Messe waren Pfarrer Wolfgang Schnabel und Stadtpfarrer Peter Neubert. Zur Frühschoppenzeit waren die Auftritte der Jugendgruppen im Zelt und schon schade, dass der Höhepunkt des Sonntags, der große Festumzug durch einen Wolkenbruch nach den ersten Gruppen abgebrochen werden musste. Viele Trachtlerinnen und Trachtler versammelten sich dennoch im Zelt, genossen den trockenen Platz und schauten den Ehrentänzen zu. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder war heuer unter den Ehrengästen im Oberen Lechgau-Verband und bestätigte in seiner Ansprache, dass Trachtler für Bayern und das Allgäu stehen. Blicken wir mit Stolz und Dankbarkeit auf unsere Heimat Bayern. Vom Patenverein D’ Neuschwanstoaner Füssen gabs zu 100 Jahre Fahnenweihe in Weißensee als Dotle einen Auszug aus der Chronik und a Gschenk. Dieses Gaufest war eines mit besonderen Situationen. So ging der Weitpreis an D’ Windachtaler Hofstetten und die Meistpreise wurden an die Vereine verteilt, die im Festzug unterwegs waren. 137 waren D’ Lechgauer Prem und 134 die Gastgeber D’Falkenstoaner Weißensee. Oh’ wenn’s Wetter it allat so mitgmacht hot, es war doch schea in Weißensea!

Bericht und Bilder: Marlene Köpf, Pressewartin Oberer Lechgau

Bild 1: Auftanz Festverein IMG_2963

Bild 2: Kirchzug IMG_3249

Bild 3: Beim Gottesdienst IMG-3288

Bild 4: Verteilung Weitpreis und Meistpreise IMG_3510

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

1 Kommentar

  • Danke dür die schönen Bilder und Berichte von den Gaufesten in Twisendorf Reit im Winkel Weißensee und weiterer Feste in diesem Sommer.Mir war es vergönnt das Gaufest in Pöttmes zu besuchen was mir viel Freude bereitete.Ich hoffe dass unsere Trachtenbewegung trotz aller Modernität auch die nächsten Jahrzehnte Heimat und Brauchtum für die Zukunft präsentieren kann

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