Den wahrscheinlich kleinsten Christkindlmarkt in Oberbayern, wenn nicht in ganz Bayern, gibt es in diesem Jahr in Westerndorf am Wasen. Verena Huber, Junior-Chefin vom Landgasthof Huberwirt, hat aus der Not eine Tugend gemacht. Da das inhabergeführte Gasthaus im Rosenheimer Süden in der ansonsten gut besuchten Adventszeit aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen ist, bietet sie in einer Original-Weihnachtsmarktbude allerlei Speisen und Getränke zum Mitnehmen an – von hausgemachten Plätzchen über Glühwein und Kinderpunsch bis hin zu Steaksemmeln und Schweinswürstln mit Kraut. Auch ein Teil der regulären Speisekarte ist erhältlich. „Wir gehen in diesem Jahr einen ganz neuen Weg“, sagt die 27-Jährige, die ansonsten ihre Gäste im seit mehreren Generationen bestehenden Familienbetrieb bedient, im Gespräch mit den Samerberger Nachrichten. Anfangs habe es etwas gedauert, bis sich das Angebot in der Umgebung herumsprach. Inzwischen ist sie stolz auf die steigende Anzahl ihrer Gäste und spricht ihnen mit Nichte Leni (4) ein Lob hinsichtlich der Einhaltung der Hygienevorschriften aus.
Da rundherum sehr viel Platz ist, ist das Einhalten vom Mindestabstand ebenfalls kein Problem. Geöffnet ist freitags von 17 bis 20.30 Uhr sowie samstags und sonntags durchgehend von 13 bis 20.30 Uhr. Montags von 17 bis 20:30 Uhr sowie am Wochenende bereits ab 11.30 Uhr gibt es zudem Speisen von der regulären Speisekarte zum Mitnehmen. Die barocke Rundkirche St. Johann Baptist und Heilig Kreuz samt beleuchtetem Christbaum in unmittelbarer Nachbarschaft und einige weihnachtliche Hintergrundlieder tragen etwas zur Adventsstimmung bei. Das außergewöhnliche Gotteshaus ist für Besucher geöffnet. Auch ein Spaziergang zum nahen Dorfweiher oder im Bereich der Panger Felder runden einen Besuch vom kleinen Westerndorfer Christkindlmarkt ab.
Wer das Auto stehen lässt, kommt am besten mit dem Stadtbus. Die Linie 111 hält direkt gegenüber an der Haltestelle „Westerndorf am Wasen“ und der Nachtverkehr NV2 an der Haltestelle „Am Wasen“ (alle 30 Minuten, bis 21 Uhr).
Bericht und Fotos: Martin Aerzbäck
