Brauchtum

Ober- und Niederbayern im TKZ Holzhausen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der bayerische Abend der beiden Gaujugendgruppen vom Loisachtaler Trachtengauverband und vom Trachtengau Niederbayern am Samstagabend im Augustinersaal des Trachtenkulturzentrums war geprägt von jugendlichem Schwung und Enthusiasmus. Er stand unter dem bairischen Motto „zünftig aufgsunga, aufgspuit, danzt und plattlt“.

Akteure waren Jugendliche und junge Erwachsene aus Ober- und Niederbayern, die Spaß und Freude miteinander hatten und sich gegenseitig die eingeübten Tänze vorführten: Laut wurde dabei auf der Bühne mit den Füßen gestampft und die Juchzerer kamen spontan. Dass nur wenige Besucher den Weg nach Holzhausen gefunden hatten, störte sie offensichtlich kaum. Und die treuen Gäste mussten ihr Kommen auch keineswegs bereuen: Zusammen mit jungen Trachtlern erlebten sie einen fröhlichen Einblick in oberbayerische und niederbayerische Trachtenkultur.

Die jungen Gäste des Loisachtaler Gauverbands waren aus den Landkreisen Bad Tölz/Wolfratshausen und Weilheim/Schongau angereist. In feschen Dirndln und kracherten Lederhosen traten die 24 Mädchen und Burschen auf, zeigten ihre kunstvollen Figurentänze und punkteten natürlich in Niederbayern mit ihren gekonnten Plattlern. Stolz zeigt die Buben ihr Können, während die Mädchen ihrer Röcke schwingen ließen. Eingeübt hatten die Tänze die beiden Gaujugendleiter Franziska Mayer und Anderl Huber, während auf niederbayerischer Seite Bernadette Kunz und Petra Englberger verantwortlich zeichneten. Die sieben Paare der Gaujugendgruppe Niederbayern führten Landler vor und eine hiesige Mazurka. Zwischen den Tänzen gab es kleine Musikstückerl auf der steirischen Harmonika und auf der Tuba.

In zwei Jahren wieder

Zur Überraschung der Gäste präsentierten die Jugendlichen aus dem Loisachtal am Schluss des Abends den köstlichen Einakter mit dem Titel „Da Wuiderer“. Die Zuschauer wurden dabei in eine Filmaufnahme entführt, als der Wilderer auf die Bühne stürzte und verkündete, der Jäger habe ihn erwischt. Mit einem lauten Knall musste dieser dann den kühnen und sympathischen Wilderer erschießen. Doch der gestrenge Regisseur war mit keiner Szene zufrieden, und diese musste immer wieder neu aufgenommen werden. Einmal war sie ihm zu ernst, dann wieder zu fröhlich gespielt, einmal zu langsam gesprochen, dann wieder zu flott. Am Schluss wehrten sich die verzweifelten Schauspieler, indem der Jäger nicht den Wilderer, sondern den unangenehmen Regisseur erlegte.

Durch das Programm führte bayrisch-gemütlich Armin Schmid, der Landesvorsitzende der Trachtenjugend. Er kündigte an, die Veranstaltungsreihe in zwei Jahren fortzusetzen. Es ist nur zu hoffen, dass dann mehr Besucher den Weg ins Trachtenkulturzentrum finden werden. Die jungen Protagonisten hatten ihr Kommen jedoch nicht bereuen müssen. Sie übernachteten im Holzhausener Jugendbildungshaus und hatten noch einen gemeinsamen, lustigen und fröhlichen Abend.

Bild und Bericht: Peter Köppen

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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