Am Nikolaustag wollten die Kinder des Waldkindergartens den Nikolaus suchen, morgens hatten sie die Geschichte vom Nikolaus und Knecht Ruprecht gehört, wie der Nikolaus nicht gleich das Loch in dem Sack mit den Geschenken bemerkte. Auf dem Rückweg zum Holzhaus bemerkten sie plötzlich Nüsslein auf dem Weg und vermuteten, dass sie aus dem Geschenkesack stammten. Die Spur endete am Haus und da war dann auch der Nikolaus mit seinem schönen weißen Engerl.
Er erzählte den Kindern, dass er von weit her über den Geigelstein gekommen ist und dass die Kinder heute an seinem Namenstag seine Gäste sind. Der Nikolaus schaute in sein großes goldenes Buch und konnte viel Gutes über die Kleinen im Waldkindergarten lesen. Er zählte auf, dass er von oben beobachtet hat, wie die Kinder so wunderbare Ideen zum Spielen haben und alles dafür in der Natur finden. Er freute sich, dass auf die Pflanzen und Tiere Rücksicht genommen wird, ein schönes Miteinander herrscht und sich die Kinder gegenseitig helfen.
Zum Glück war der Geschenkesack nicht leer und nur die Nüsslein rausgefallen, jedes Kind bekam einen Socken mit Geschenken und der Nikolaus wusste über die einzelnen Kinder Bescheid, lobte und mahnte auch. Alle Kinder hörten dem Nikolaus aufmerksam zu und erzählten auch mutig von ihren Erlebnissen. Zur Freude des Nikolaus und seinem Engel sangen die Kleinen mit Irmi Klauser an der Gitarre einige Lieder, bevor er sich verabschiedete bis zum nächsten Jahr.
Auch den Kindergarten mitten im Dorf hat der Nikolaus besucht und wurde schon sehnsüchtig von den Kindern im Musikpavillon erwartet. Sie begrüßten ihn mit einem Lied. Der Nikolaus erzählt, dass er am Abend vorher die Socken von den Kindern geholt hat und mit kleinen Überraschungen gefüllt hat, die waren auf dem Schlitten, der vom Engel gezogen wurde. Auch hier schaute der heilige Mann in sein goldenes Buch und verlas zu den einzelnen Gruppen, was ihm von oben aus dem Himmel aufgefallen war. Über die Käferl-Gruppe freute er sich, weil die immer brav beim Aufräumen helfen, auch die Regenbogen-Gruppe fand er sehr fleißig und dass sie den Kleineren helfen, nur beim Krampus-Spielen sind sie zu laut. Bei der Kobold-Gruppe wünschte er sich mehr Aufmerksamkeit beim Morgenkreis. Außerdem wünschte er sich einen höflicheren Umgang miteinander. Aber im Großen und Ganzen war er sehr zufrieden und fand, dass es ein ganz wunderbarer Kindergarten sei, wo die Erzieher und die Eltern sehr engagiert sind.
Text und Fotos: Sybilla Wunderlich
- Beim Morgenkreis bekommen die Kinder im Waldkindergarten Besuch vom Nikolaus und seinem Engerl und Irmi Klauser mit der Gitarre
– der Nikolaus auf dem Weg ….