Brauchtum

Niederbayerische Tanzboden-Freuden

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gebensbach – „Auf geht’s zum Waldvolkstanz“ lautete das Motto am Samstagabend, 06. August und wie zu erwarten, war der Zulauf an Tanzbegeisterten bei idealen und trocken Wetterbedingungen wieder beachtlich. Schnell füllte sich das Bomaholz  rund um die aufgestellte Tanzbühne mit Gästen aus nah und fern, die adrett gekleidet in frescher Lederhosentracht und bezauberten Dirndln einen gepflegten Volkstanzabend verbrachten.

Schon seit inzwischen 33 Jahren stellt der örtliche Volkstanz im Bomaholz beim alljährlichen beliebten Waldfest – heuer im 43 Jahr  des Volkstrachtenerhaltungsverein „d’Vilstaler“ Gebensbach nicht nur eine feste Größe im kulturellen Veranstaltungskalender dar, sondern gilt darüber hinaus als wahres Schmankerl für Volkstanzbegeisterte. Der Volkstanzabend wird einmal jährlich organisiert. Trotz gleichartiger Veranstaltungen im Umkreis erlebt der Volkstanz im Freien, besser gesagt im Holz nach wie vor einen immensen Zuspruch. Die überaus große Beliebtheit dieser Tanzveranstaltung stellt damit ein regelrechter Höhepunkt für Freunde der Volksmusik und vor allem des bayerisch-traditionellen Volkstanzes dar. Der hervorragende Anklang liegt dabei sicherlich in der stets vorherrschenden angenehm geselligen Stimmung mit viel traditionellen und flotten Volkstanzrunden zu besten bayerischen Klängen begründet. Ein kurzweiliger Volkstanzabend also, auf den sich die Gäste schon lange im Vorfeld freuten und der auch schon lange im Gedächtnis bleiben wird. Neben der Pflege der Förderung und dem Erhalt des Brauchtums „Volkstanz“ steht bei dieser Veranstaltung auch ganz klar das zünftige und gesellige Beisammensein bei Tanz und bayerischer Musik im Vordergrund. Nachdem die ersten einstimmenden Musikstücke durch die „De Aichacher Bauernmusi“ Lust auf’s Tanzen machten, ging es auch schon tänzerisch und musikalisch so richtig mit dem Auftanz zur Sache. Nach einer kurzen Begrüßung durch den stellv. Trachtlervorsitzendem Albert Kronseder übernahmen die Vortänzer Elisabeth Schuster und Gerhard Böhm erstmals  die Tanzleitung für den gesamten Tanzabend. Im Jahre 1987 wurde bereits der Wald-Volkstanz unter der Regie des damaligen Vorstands Jakob Mooshofer ins Leben gerufen. Alte wie auch moderne Volkstänze über einfache Rundtänzen bis hin zu anspruchsvollen Figuren- und Wechseltänzen aber auch ausgiebig Boarische, Landler, Walzer, Polka, Dreher und Zwiefache bot dieser Volkstanzabend im Freien. Die Tanzfläche war von Anfang an bis weit nach Mitternacht stehts gut gefüllt.  Es war somit ein Tanzabend ganz im Zeichen der Besucher, deren Volkstanzherz dabei auch sicherlich höher schlug.Angefangen vom Boarischa, Bauernmadl, Siebenscritt, Salzburger Dreher, Maschierboarischa, über den Böhmerwaldlandler, Kreuzpolka und Waldjaga, Sternpolka bis zur Mazurka war alles geboten. Einen wesentlichen Beitrag hatte auch die Musikgruppe „De Aichacher Bauernmusi“ auf das Gelingen dieser Tanzveranstaltung. Sie boten mit ihrem Repertoire nicht nur Instrumentalmusik, sondern begleiteten diese auch immer wieder mit bayerischem Liedgut. Im Vordergrund des Volkstanzabends stand somit natürlich das Tanzen, aber auch das Zuhören war ein wahrer Genuss.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

-Schon beim Auftanz ging es mit flotten Polkaschritt los

-Keine Tanzrunde, bei dem die Tanzfläche nicht voll gewesen wäre

-Die „De Aichacher Bauernmusi“ erfreute alle Besucher des Waldvolkstanzes

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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