Land- & Forstwirtschaft

Neue Priener Jagdvorstandschaft

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

23 Jahre war Thomas Geisler aus Hoherting Erster Vorstand der Jagdgenossenschaft Prien. Mit seinem Tod vor wenigen Monaten übernahm sein Stellvertreter Lorenz Stockinger aus Griebling die Leitung der Genossenschaft. Um wieder eine vollzählige Vorstandschaft zu haben, versammelten sich die Jagdgenossen zusammen mit den Vertretern der Jägerschaft zu einer außerordentlichen Versammlung mit Neuwahlen im Priener Regionalmarkt der Jägersleute Martin und Julia Kollmannsberger.

Die Leitung der Neuwahlen übernahm Priens Erster Bürgermeister Andreas Friedrich, die harmonischen Wahlen ergaben folgende Ergebnisse: Neuer Erster Vorsitzender ist Lorenz Stockinger, für das Amt des Zweiten Vorstandes erklärte sich Fritz Perl aus Ernsdorf bereit, das Amt des Kassiers bleibt bei Martin Mayer und die Kassenprüfer bleiben Jakob Linner und Markus Holdinger. Das frei gewordene Amt des Schriftführers übernahm Hans Wöhrer aus Urschalling und als Beisitzer fungieren fortan Martin Weidacher und Josef Obermüller. In den vorausgegangenen Berichten und bei den weiteren Beratungen kamen die Jagdgenossen überein, auch zukünftig den örtlichen Bäuerinnen einen Ausflugszuschuss zu gewähren und für die Tierseuchenkasse zu spenden. Der Abschluss-Plan wurde mit 55 Stück Rehwild erfüllt, zudem wurden 10 Füchse erlegt und ein Fischotter kam durch einen Verkehrsunfall ums Leben.

Vertrauen zwischen Jägerschaft und Jagdgenossen

Die Jägerschaft war durch die derzeitigen und gemeinschaftlichen Pächter der Priener Jagdpacht Peter Lochner, Peter Fischer, Franz Sommer und Martin Kollmannsberger sowie weiteren Jägern vertreten. Das gute und vertrauliche Miteinander wurde besonders herausgestellt und so will sich die neue Vorstandschaft überlegen, ob der seit vielen Jahren übliche körperliche Nachweis von erlegten Tieren anstatt persönlich auch auf neue und alternative Kommunikationswege erfolgen kann. Ein weiteres Thema war die von der Unteren Jagdbehörde angestrebte Digitalisierung der Revierkarten. Hier will sich die neue Vorstandschaft noch näher in nächster Zeit befassen. Die Jagdpachtvereinbarung gilt noch bis März kommenden Jahres und soll dann wieder um drei Jahre verlängert werden.

In der freien Aussprache bedankte sich Julia Kollmannsberger namens der Bäuerinnen für die gewährte und wieder zugesagte Unterstützung für einen Ausflug. Breiten Raum nahmen die Zunahme der Hunde, die Regeln für die Anleinpflicht und die Höhe der Hundesteuer ein. Bürgermeister Andreas Friedrich konnte hierzu die aktuellen und nicht nur für Prien geltenden Maßnahmen für Außenbereiche, bebaute Innenbereiche, Grünanlagen und Spielplätze erläutern. „Eine weitere Erhöhung der Hundesteuer wird das Problem nicht lösen, mehr gefordert ist das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter unter anderem gegenüber Landwirtschaft und Jagd“ – so der Bürgermeister. Bekanntgegeben wurde von Jagdvorstand Lorenz Stockinger noch, dass am Mittwoch, 17. April ab 18.30 Uhr mit Revierförster Ulli Guggenberger eine Waldbegehung angeboten wird. Treffpunkt hierzu ist um 18.30 Uhr beim Badeplatz Schraml in Prien-Harras. Zum geselligen Teil trug noch eine gemeinsame, von der Jagdgenossenschaft spendierte Brotzeit bei, die Jäger ihrerseits stellten in Aussicht, im Sommer zu einem Grillfest einzuladen.

Fotos:   Hötzelsperger –1.  Die neue Vorstandschaft von links Beisitzer Josef Obermüller, die Kassenprüfer Markus Holdinger  und Jakob Linner, Erster Vorstand Lorenz Stockinger, Zweiter Vorstand Fritz Perl, Beisitzer Martin Weidacher, Schriftführer Hans Wöhrer und Kassier Martin Mayer. 2. Eindrücke von der Versammlung beim Priener Regionalmarkt

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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