Land- & Forstwirtschaft

Neustart in Glentleiten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wenn’s erst einmal Josefi is‘, dann endet auch der Winter g’wiss“ – so lautet ein altes Wetter-Sprichwort. Ganz so war es zwar nicht am letzten Montag, 19. März, doch endete traditionell am Josefstag die Winterpause des Freilichtmuseums Glentleiten. Die ersten Besucher kamen gleich um kurz nach 9.00 Uhr – Urlauber aus Schleiden in der Eifel. Das größte Museum seiner Art in Südbayern öffnete jedoch nicht nur die Türen der historischen Häuser wieder, sondern erstmals auch die des neuen Empfangsgebäudes. Zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Freundeskreis feierten den Saisonauftakt gut gelaunt in der Glentleitner Wirtschaft & Brauerei und genossen dabei unter anderem das erste selbstgebraute Museumsbier, den Glentleitner Schafreiter Bock.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer betonte in seiner Ansprache, er freue sich wirklich sehr, dass das Eingangsgebäude nach nur eineinhalb-jähriger Bauzeit pünktlich zur Saisoneröffnung in Betrieb genommen werden könne. „Noch dazu, wenn man bedenkt, dass wir sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen geblieben sind. Und das ist heutzutage ja wirklich keine Selbstverständlichkeit mehr“, so der CSU-Politiker weiter. Insgesamt werden die Kosten wohl sogar etwas unter den angesetzten 13,5 Mio. Euro liegen.

Museumsdirektorin Dr. Monika Kania-Schütz sieht den Besucherservice genauso wie die Vermittlungsarbeit aufgewertet und fand vor allem Dankesworte: „Schon heute möchte ich mich bei den Politikern des Bezirkstags bedanken […]. Denn hätten Sie nicht den Beschluss gefasst und die Mittel freigegeben, hätten wir nicht mit der Arbeit beginnen können. […] Sie machen das Museum damit zukunftsfähig.“ Beim anschließenden Brauergespräch zwischen Josef Mederer, der einst das Brau- und Mälzerhandwerk lernte, und der Pächterfamilie Schubert von der Brauerei Karg erfuhren die Anwesenden so manch Interessantes über die Biere, die in der Glentleitner Brauerei künftig regelmäßig gebraut werden. Unter den Namen „Herzogstand Hell“, „Jochberg Dunkel“ und „Schafreiter Bock“ werden die ersten Gerstensäfte zum Ausschank kommen. Das Glentleitner Bock-Bier beschrieb Biersommelière Victoria Schubert als mahagonifarben, mit einem an Brot und Malz erinnernden Geruch, der im Antrunk einen malzbetonten Körper mit Karamellnoten habe und im Abgang eine leichte Hopfenbittere aufweise, die leicht holzartige Aromen bringe. Da lief einigen Gästen wohl schon das Wasser im Mund zusammen, und so war die Freude groß, als Mederer den ersten Glentleitner Bock schließlich anstach und ausschenkte.

Der Saisonauftakt klang mit Musik der Sunnseitn Tanzlmusi und gemütlichem Beisammensein in den Räumlichkeiten der Glentleitner Wirtschaft & Brauerei aus. Auf der neuen Fläche für Sonderausstellungen konnten sich die Besucher außerdem die Genese des Eingangsgebäudes vergegenwärtigen. Die Präsentation mit den wichtigsten Etappen in der Entwicklung des Baus ist noch bis Mitte April zu sehen. Bereits an diesem Wochenende beginnt außerdem das Programm an der Glentleiten mit einem Aktionstag für Familien (So, 25.3., Glentleitner Familienfrühling mit vielen Mitmach-Aktionen und günstigen Familiengerichten in Kramerladen und Wirtschaft). Die Veranstaltung bildet gleichzeitig den Auftakt zu den Osterferien mit Kursen und Werkstätten für Kinder.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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