Schwungvoll, mit einem Dirigentenwechsel und mit einer Bürgermeister-Ansprache begann in der Marktgemeinde Prien das Neue Jahr. Bis auf den allerletzten Stuhl war der König-Ludwig-Saal besetzt als hierzu Musikvorstand Stefan Hackenberg die ersten Willkommensgrüße übermittelte. Alsdann folgte ein blasmusikalisches Feuerwerk, zu dessen Auftakt der „Marsch der Priener Blasmusik“ aus der Feder des selbst aktiven Blasmusikanten Manfred Sobota erklang.
„Wie können wir Prien auch im Jahr 2025 zu einem Ort machen, an dem Gemeinschaft, Miteinander und Lebensqualität im Mittelpunkt stehen?“ – Mit dieser Frage begann Priens Erster Bürgermeister Andreas Friedrich seinen Neujahrsgruß und er erinnerte an viel Priener Zusammenhalt im Jahr 2024 unter anderem beim Priener Kindersommer, beim Marktfest oder beim wieder belebten Waldfest im Eichental. Zugleich lud er zu den heurigen Festlichkeiten, unter anderem mit einem Festzelt zu 130 Jahre Priener Trachtenverein und 30 Jahre Jungbauernschaft Prien und Umgebung ein und er dankte beispielhaft dem Einkaufsdienst, der Caritas-Tafel, dem Seniorenprogramm, der Feuerwehr und der Wasserwacht für ihren ehrenamtlichen Dienst. Etwas an den Gemeinsinn innerhalb der Bürgerschaft appellierend fügte der Bürgermeister noch hinzu: „Oft sind es bei den Veranstaltungen die gleichen Leute, die man sieht und trifft – vielleicht schaffen wir es heuer, weitere Menschen zu motivieren, die bereit sind, ihr Wissen und Können sowie ihre Begabungen und Interessen einzubringen“.
Harmonischer Stabwechsel von Regina Huber an Karl-Wilhelm Hultsch
„Alpine Inspirations“ des Tiroler Komponisten Martin Scharnagl war das zweite Konzertstück, dirigiert nochmals von Regina Huber ehe diese nach gut fünf Jahren den Taktstock weitergab. Regina Huber bleibt der Priener Blaskapelle als Musikantin erhalten und hat mit Karl-Wilhelm Hultsch einen professionellen Nachfolger gefunden. Der erst 27jährige Tubist, der in Salzburg studierte, begann seinen ersten öffentlichen Konzert-Auftritt in Prien mit der Ouvertüre zur Oper „Carmen“ von Georges Bizet. Es folgten nach humorvoller Ansage durch den Moderatoren Martin Obermüller weitere Konzertweisen ehe es mit dem Radetzky-Marsch, mit der Polka „Böhmischer Traum“ und dem „Bayerischen Defiliermarsch“ stark beklatschte Zugaben gab. Im Publikum waren unter den Ehrengästen viele Kommunalpolitiker aus Prien und Umgebung (Priens Zweiter Bürgermeister Michael Anner junior war als aktiver Musikant dabei), Ehrenbürger Michael Anner senior, einige Alt-Musikanten sowie Vertreter der Geistlichkeit. Sebastian Weyerer als ehemaliger Dirigent in den Jahren 1978 bis 1994 freute sich sichtlich über die hohe Qualität der Priener Blaskapelle, die sicher auch nach dem Dirigentenwechsel Bestand haben wird. „Als wir zu Beginn meiner Tätigkeit bei der Priener Blasmusik mit Bürgermeister Lorenz Kollmannsberger, Kurdirektor Peter Donauer und Musikmeister Peter Huber ein Neujahrskonzert ausmachten, war es das erste seiner Art in der Region. Wenn ich das heute so sehe und mich umhöre, dann war das vor über 40 Jahren eine gute Entscheidung“, so Sebastian Weyerer. Ein besonderer Dank des hocherfreuten Publikums galt nicht nur der groß besetzten Blaskapelle, sondern auch dem Tourismusamt der Gemeinde und dem Bewirtungs-Service vom Schraml-Bad für den wohlgelungenen Neujahrsstart (über die Ehrungen des Musikbundes Ober- und Niederbayern durch Bezirks-Jugendleiterin Michaela Haindl berichten wir noch gesondert).
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Neujahrskonzert der Blaskapelle Prien im König-Ludwig-Saal – 2. Stabübergabe von Regina Huber an Karl-Wilhelm Hultsch
