Voll besetzt war die Pfarrkirche „St. Laurentius“ von Bernau als die örtliche Musikkapelle zum Neujahrskonzert eingeladen hatte. Unter der musikalischen Leitung von Albert Osterhammer bewiesen die Frauen und Männer der Kapelle, dass stimmungsvolle Konzertmusik in einer Kirche nicht nur möglich ist, sondern dort auch besonders innig wahrgenommen werden kann. In der Kirche wurden die Blasmusikanten und Zuhörer von Diakon Michael Leberle, dem sogenannten Hausherrn willkommen geheißen.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – nach diesem bekannten Motto des Schriftstellers Hermann Hesse machte Diakon Michael Leberle darauf aufmerksam, dass mit Musik im Leben alles besser geht und dass durch das Miteinanderspielen der Musikanten eine vertrauensvolle Verbundenheit spürbar wird. „Was das neue Jahr bringen wird, wir wissen es nicht, aber es ist gewiß: Gott ist bei uns“ – so der Geistliche. Alsdann übernahm Irene Biebl-Daiber in Doppelfunktion die Moderation. Als Bürgermeisterin der Gemeinde Bernau a. Chiemsee und als aktive Blasmusikantin dankte sie auch namens von Dirigent Albert Osterhammer und Musikvorstand Georg Leidel für den zahlreichen Besuch. Unter den Ehrengästen befanden sich unter anderem Altbürgermeister Klaus Daiber, Zweiter Bürgermeister Gerhard Jell mit einigen Gemeinderäten sowie viele Vertreter der Bernauer Ortsvereine.
Musikalische Reise durch das Jahr 2024
Irene Biebl-Daiber nutzte das anspruchsvoll zusammengestellte Programm, um auf das Jahr 2024 zurückzublicken. Beim Stück „Locus iste“ von Anton Bruckner, das von diesem zur Einweihung der Votivkapelle am Linzer Dom im Jahr 1869 geschrieben wurde, erläuterte sie: „Da passt die gute Nachricht von der Kathedrale Notre-Dame, für deren Wiederaufbau haben 340.000 Menschen aus 150 Ländern gespendet“. Solisten-Einlagen gab es beim Adagio für Klarinette (Albert Osterhammer) und beim Stück „The Rose“ mit Heinrich Aicher am Flügelhorn. Mit den Beatles-Weisen „All you need is love“ wurde an verschiedene Hochzeiten erinnert und den abschließenden „Großen Kurfürsten Reitermarsch“ von Cuno Graf von Moltke verband Irene Biebl-Daiber mit den Olympia-Erfolgen der deutschen Dressurreiter. Eine erfreuliche Mitteilung in ihrem Ausblick machte die Bürgermeisterin mit der Bekanntgabe, dass es am 29. März ein besonderes Jahreskonzert geben wird, unter anderem mit einem Musical-Inhalt und mit weiteren Überraschungen. Eingeladen wurde – nachdem der lange Beifall nur langsam endete – zu einem allgemeinen Stehempfang im Bernauer Pfarrheim. Dabei wurde noch darauf hingewiesen, dass die Bernauer Blasmusik in wenigen Wochen zur Eröffnung der Grünen Woche in Berlin fährt und dass im Bus noch ein paar Plätze für interessierte Mitfahrer frei wären (Anmeldungen bei Bus Harlander in Bernau, Telefon 08051-7025).
Bereits vor dem Konzertbeginn machten die Bernauer Sternsinger der großen Bernauer Blasmusikfamilie, die in der Kirche sehr gutes Obdach gefunden hatte, ihre Aufwartung. Ihre Segens- und Neujahrswünsche waren verbunden mit einem Spendenaufruf für die Einrichtung „neon – Suchthilfe und Prävention Rosenheim“. Da das Neujahrskonzert eintrittsfrei war, machten die von der Musik begeisterten Besucher großzügig Gebrauch vom Spendenaufruf.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Neujahrskonzert der Musikkapelle Bernau in der Pfarrkirche „St. Laurentius“.