Brauchtum

Neues vom Sachausschuss Volkslied und Volksmusik

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Trotz sibirischer Kälte kamen Gaumusikwarte aus 18 Gauen in Seeg im Oberen Lechgau zur ½‑jährlichen Sitzung zusammen. Der am Anfang des Treffens stehende Sonntagsgottesdienst um 9.00 Uhr in der Barockkirche St. Ulrich, wurde von mehreren Musikgruppen aus dem Oberen Lechgau umrahmt.

Im sehr gemütlichen, 2006 erbauten Vereinsheim in Seeg begann, nachdem sich alle wieder aufgewärmt hatten, die Sitzung. Der Sachausschussvorsitzende Andreas Hilger freute sich auch den Landesvorsitzenden Max Bertl dazu begrüßen zu dürfen. Sein ausführlicher Rückblick zeigte, wie viele Veranstaltungen durch den Sachausschuss und die Gaumusikwarte organisiert wurden. Wie wichtig in diesem Zusammenhang  der Erfahrungsaustausch ist wurde z. Bsp. an Hand der Auftritte der Musikgruppen beim Holzhauser Adventmarkt erörtert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Viel „Papierkram“ ist auch die Bearbeitung des Musikplanes, aber auch dies wurde von den Gaumusikwarten gemeistert und die Anträge pünktlich zum 15. Jan. 2018 in Holzhausen eingereicht. Die jährlich, mit dem Bayrischen Rundfunk durchgeführte, Regionalveranstaltung findet am 12.05.2018 in Bad Tölz im Rahmen eines Mariensingens statt. Karten sind im Vorverkauf noch erhältlich.

Der Brauchtumstag am 06.05.2018 auf dem Frühlingsfest in München, das Drumherum in Regen über Pfingsten 2018, die Oide Wiesn in München,  dies sind alles gute Möglichkeiten für unsere Gruppen sich zu präsentieren und vor allem Spaß an den Auftritten zu haben.

Musik wird überall gebraucht, wird sie aber auch wertgeschätzt, oder ist es selbstverständlich, dass Musikanten für eine Brotzeit spielen? Hier wurde heftig diskutiert, denn unsere Musikanten sollen, wie alle Trachtler in einer sauberen Tracht auftreten, zusätzlich aber müssen sie die Kosten durch Instrumentenkauf, -reparatur und -wartung (neue Saiten usw.) sowie Unterricht tragen. Interessant war in diesem Zusammenhang, wie unterschiedlich dies in den Gauen gehandhabt wird. Was können oder müssen wir tun, um unsere Musikanten im Bayrischen Trachtenverband zu halten?

Das Seminar „Feste feiern“, organisiert und durchgeführt von Andres Hilger und Michi Hauser in Holzhausen war gut besucht und ein Schritt, den Verantwortlichen in den Vereinen und Gauen die Ängste vor der Durchführung eines Trachtenfestes zu nehmen und Lösungen zu zeigen. Ein Seminar mit zufriedenen Teilnehmern, das auf alle Fälle wiederholt werden sollte, denn lt. Max Bertl finden heuer in 22 Gauen nur 12 Gaufeste statt!

Der GEMA-Vertrag im Bayrischen Trachtenverband ist eine gute Sache, dies wurde uns auch durch Ernst Schusser vom Volksmusikarchiv in Bruckmühl bestätigt. Wie einfach die Handhabung damit ist, dieses Seminar, ausgerichtet von Andreas Hilger, war vor allen Dingen Musikwarte und Kassiere interessant.

Zuletzt noch eine Seminarankündigung für das richtige Singen mit Kindern. Dafür sind in den Vereinen meistens die Jugendleiter zuständig. Um hier Fehler, die Probleme in der Stimmentwicklung der Kinder hervorrufen könnten (Stimmbanddehnung usw.), zu verhindern, ist am 15.04.2018 ein darin kompetenter, deutschlandweit gefragter Referent in Holzhausen. Das von Willi Osterholzer geleitete Seminar ist geeignet für alle, die mit Kindern singen. Bitte weitersagen, das Seminar ist auch z. B. für Kindergärtner/-innen geeignet. Die Seminarteilnahme wird für die JuLeiKa anerkannt. Es sind noch Plätze frei.

Es war ein mit vielen Themen gefüllter Tag. Am späten Nachmittag traten alle die Heimreise aus dem winterlichen Allgäu an. Ein herzlicher Dank gilt dem Oberen Lechgau für die ausgezeichnete Organisation und dem Trachtenverein Seeg, für die hervorragende  Verpflegung und freundliche Bewirtung in ihrem Vereinsheim!

Bericht: Petra Kölbl, Schriftführerin Sachausschuss Volkslied und Volksmusik

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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