Brauchtum

Neuer Passauer Landrat besucht Trachtler-Maiandacht

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Der Weg zur Grüblmühl-Kapelle ist für mich eine kleine Wallfahrt.“ Diese Worte sagte vor kurzem eine Spaziergängerin zu Gauehrenmitglied Adolf Möckl, der die Frau an der Kapelle in der Nähe von Hauzenberg antraf. So war auch die Maiandacht des Trachtenvereins „D’Freudenseer“ wie eine kleine Wallfahrt in den Wogen der Corona-Pandemie und auch eine der ersten öffentlichen Veranstaltungen eines Trachtenvereins im Dreiflüsse-Trachtengau Passau.

Rund 50 Raßreuther Trachtler und Freunde des Trachtenvereins waren zur Freude von Vorsitzendem Thomas Plankl zur jährlichen Maiandacht an der Grüblmühl-Kapelle gekommen, die in diesem Jahr unter besonderen Voraussetzungen stattfand. So konnte er unter den Teilnehmern neben Hauzenbergs Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer und den neuen Passauer Landrat Raimund Kneidinger begrüßen. Auch Kneidinger nutzte die erste Gelegenheit, um die Trachtler zu besuchen und auch mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Andacht hielt Stadtpfarrer Alfons Eiber. Er hatte nicht lange gezögert, als Thomas Plankl wegen der Maiandacht angefragt hatte.

Zu Beginn gab der Ehrenvorsitzende der Freudenseer Trachtler und Gauehrenmitglied Adolf Möckl einen kleinen Einblick in die Geschichte der Kapelle und des Gnadenbildes. Die Grüblmühl-Kapelle wurde 1963 vom Trachtenverein „D’Freudenseer“ erbaut, um dem Gnadenbild, das in einem Bildstock auf der gegenüberliegenden Straßenseite war, eine neue und vor allem wettergeschützte Heimat zu geben. Das heutige Altarbild ist eine Kopie des Gnadenbildes der österreichischen Basilika am Sonntagberg bei Waidhofen an der Ybbs. Wie und wann das Bild in die Grüblmühle kam, ist aber nicht bekannt.

So war die Maiandacht der Freudenseer Trachtler in diesem Jahr eine besondere Auszeit im Alltag, der von den Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie gekennzeichnet ist. Auch für Pfarrer Alfons Eiber war es die einzige Andacht, die er in diesem Jahr feiere, sagte er zu Beginn. Musikalisch wurde die Maiandacht von den Geschwistern Möckl umrahmt. Mit zwei Strophen des Marienliedes „Segne du Maria“ endete die Maiandacht.

Christoph Hauzeneder, Gaupressewart Dreiflüssegau – Zur Maiandacht des Trachtenvereins D’Freudenseer konnte Vorstand Thomas Plankl Stadtpfarrer Alfons Eiber, sowie den neuen Passauer Landrat Raimund Kneidinger (2. v. r.) und Hauzenbergs Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer begrüßen. (Foto: Hauzeneder)


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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