Die tägliche Fitness-Einheit ist bei ihr so sicher wie das Amen in der Kirche: Pfarrerin Stephanie Mages aus Nürnberg. Kein Wunder also, dass die 38-Jährige ab 1. September die neue Sportbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern wird.
Die meisten Menschen verbinden Kirche nicht mit Sport. Das will Stephanie Mages ändern und Angebote wie Bergexerzitien bekannter machen. „Die Bewegung in der Schöpfung Gottes ist nichts anderes als ein spirituelles Erlebnis“, so Stephanie Mages. Sie selbst ist ausgebildete Lehrerin für Bibel-Yoga. Dabei soll die Heilige Schrift ganzheitlich erfahren werden („Biga“). Es muss aber gar nicht so speziell sein. Ein großes Ziel verbinde Kirche und Sport generell: „Körper und Geist sollen gestärkt werden.“
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit als Sportbeauftragte steht der Arbeitskreis „Kirche und Sport“. Ihm sitzt Stephanie Mages ab sofort vor. Das Gremium unterstützt seit über 50 Jahren verschiedene Veranstaltungen im Freistaat wie aktuell den Konfi-Cup oder das inklusive Sportfestival „sportissimo“. Daneben gilt es für Stephanie Mages, sich mit Sportverbänden aus ganz Bayern zu vernetzen und junge Menschen für ihren Arbeitsbereich zu gewinnen. Außerdem träumt Stephanie Mages davon, dass die evangelische Landeskirche künftig bei Sportereignissen im Freistaat mehr Präsenz zeigt, getreu dem Motto: raus aus den Kirchen, hin zu den Menschen. Neben ihrer neuen Rolle als Sportbeauftragte bleibt die alleinerziehende Mutter Pfarrerin in der Osterkirche in Nürnberg-Worzeldorf. Kraft für ihre vielfältigen Aufgaben schöpft Stephanie Mages neben ihrem Glauben aus dem täglichen Krafttraining im Fitness-Studio. Auch das Bouldern hilft ihr, Ruhe und Entspannung zu finden.
Ihr neues Amt tritt Stephanie Mages am 1. September an. Sie folgt auf Diakon Michael Kemner, der in den Ruhestand geht. Der zuständige Oberkirchenrat Stefan Blumtritt freut sich über die nahtlose Neubesetzung. „Als neue Sportbeauftragte wird Stephanie Mages einiges bewegen und die Landeskirche bei sportlichen und kirchlichen Veranstaltungen glaubhaft vertreten.“
Bericht und Foto: Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern