Marianne Lankes aus Frasdorf-Niesberg übernimmt das Schriftführeramt beim Helferkreis für die Diözese Ternopil. Bei der außerplanmäßigen Wahl im Gasthaus „Kampenwand“ in Aschau schied der bisherige Schriftführer Dieter Karnstädt nach 19 Jahren aus seinem Amt aus, das er seit der Vereinsgründung innehatte. Für seine Verdienste um den Verein wurde er von der Versammlung einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt.
„Wir wollen dem Priesterseminar in der Ukraine weiterhin Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, so die Vorsitzende Katharina Schmid in ihrem Jahresrückblick, „wir wollen nichts selber machen, das wäre auf die Entfernung auch nicht möglich, sondern wir wollen mit unseren Möglichkeiten vor allem finanziell unterstützen“.
Pfarrer Volodymyr Firman, der Ökonom der Erzeparchie Ternopil und Bischofssekretär Pfarrer Vasyl Shafran berichteten den Vereinsmitgliedern über die aktuelle Lage in der Ukraine und über die Fortschritte des Priesterseminars und der Landwirtschaft in Ternopil. Erzbischof Wassyl Semenjuk, Bischof der Erzeparchie Ternopil-Sboriw/Ukraine wurde in der Westukraine zum „Mann des Jahres“ gewählt; ausschlaggebend für diese Auszeichnung waren die Organisation des Priesterseminars Ternopil, die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze rund um das Priesterseminar und die zugehörige Landwirtschaft und die Einführung zukunftsfähiger Technologien rund um Ternopil. „Erzbischof Semenjuk musste sich in Kiew einer Herzoperation unterziehen, im August wird er seinen 70. Geburtstag feiern“, so Pfarrer Firman. „Die Genehmigung für die Reise des Seminaristenchores in den Chiemgau im kommenden Jahr hat er bereits gegeben; vom 13. März bis zum 23. März 2020 werden die jungen Männer aus der Ukraine in den Pfarrgemeinden mit liturgischen Chorgesängen auftreten“. Katharina Schmid rief die Mitglieder auf, bereits jetzt Absprachen mit den Pfarreien über Auftrittsmöglichkeiten zu treffen.
Volodymyr Firman berichtete über den Ausbau der Landwirtschaft: auf dem zukünftigen Schweinestall wurde eine große Fotovoltaikanlage installiert, der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die Schweinezucht kann voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen werden, der zweite Vorsitzende Fritz Tischner versprach als Stammvater künftiger ukrainischer Schweinegenerationen einen Zuchteber aus dem Chiemgau zu stiften.
Die Pelmeni-Teigtaschen-Herstellung in der Bäckerei von Hnylowody floriert, inzwischen werden in den Verkaufsfilialen 14 verschiedene Arten von sauer bis süß verkauft, 30 Mitarbeiter sind mit der Herstellung und dem Vertrieb beschäftigt. In der Ukraine dürfen die Landbewohner mittlerweile wieder bis zu drei Milchkühe halten, auf Initiative der Diözese haben sich die Neulandwirte zu einer Kooperation zusammen geschlossen, die ihre Milch gemeinsam weiter verarbeiten. Für die Sammlung der Milch werden noch transportable Milchtanks mit einem Fassungsvermögen zwischen 600 und 800 Litern gesucht, Auskunft dazu erteilt die Vorsitzende des Helferkreises Katharina Schmid. Das nächste Projekt ist die Einrichtung einer landwirtschaftlichen Schule, in der die Neubauern mit den wichtigsten Regeln der Landwirtschaft und der Marktwirtschaft vertraut gemacht. werden sollen
Höhepunkt des Vorjahres, so Katharina Schmid, war eine Reise in die westliche Ukraine im August, bei der sich die Vorstandschaft des Vereins in und um Ternopil von den Ergebnissen der fast 20-jährigen Förderung überzeugte. Gemeinsam mit 30000 Menschen aus der ganzen Ukraine nahmen sie an der Marienwallfahrt nach Zarvanytsja teil.
Der Verein beteiligte sich mit einem Stand an mehreren Märkten in der Region, über 4000 Euro kamen auf diese Weise zusammen
Rechnungsprüferin Marianne Keuschnig trug für den abwesenden Kassier Josef Bauer den Kassenbericht vor. Sie berichtete, dass der Verein zweckgerichtet die Patenschaftsgelder und diverse Spenden für das Seminar überwiesen habe. Die vorhandenen Mittel reichten für die satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins aus. Abschließend bestätigte sie die Richtigkeit des Kassenberichts und schlug der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft vor. Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Katharina Schmid bedankte sich bei allen, die durch ihre Arbeit zum Erfolg beigetragen hatten. In diesem Jahr werde man sich nicht am Christkindlmarkt auf der Fraueninsel beteiligen, so Schmid weiter, geplant seien die Teilnahme am Herbstmarkt in Wildenwart und am Kathreinsmarkt in Prien Für die Ausstattung der Stände mit genügend Ware werden noch viele fleißige Hände gesucht.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg: Der bisherige Schriftführer des Helferkreis für die Diözese Ternopil Dieter Karnstädt (rechts) schied nach 19 Jahren aus seinem Amt aus und übergab sein Amt an Marianne Lankes (zweite von rechts) aus Frasdorf-Niesberg, Die erste Vorsitzende des Helferkreises für die Diözese Ternopil Katharina Schmid und ihr Stellvertreter Fritz Tischner (links) übergaben Dieter Karnstädt für seine Verdienste um den Verein die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied.