Gastronomie

Neue Pächter auf der Glentleiten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Verhandlungen sind abgeschlossen und am Mittwoch, 20. September  wurde im Freilichtmuseum Glentleiten der Pachtvertrag unterzeichnet: Der Pächter für die Gastronomie mit Schaubrauerei im neuen Eingangsgebäude von Südbayerns größtem Freilichtmuseum steht fest: Es ist die Brauerei Karg in Murnau, vertreten durch Junior-Chefin Victoria Schubert-Rapp. Sie machte das Rennen in einem mehrstufigen Auswahlverfahren des Bezirks Oberbayern, der Träger des Museums ist.

Die Wahl fiel auf die traditionsreiche Weißbier-Brauerei Karg, weil sie am besten von allen Bewerbern die geforderten Kriterien erfüllt, was Qualität, Regionalität, Kreativität, Organisation der Arbeitsabläufe, Serviceorientierung und Nachhaltigkeit angeht. Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Museumsdirektorin Dr. Monika Kania-Schütz zeigen sich mit der Wahl des neuen Pächters sehr zufrieden. Ihnen gefällt besonders, dass die  Murnauer Brauerfamilie Schubert aus der Region kommt und die einheimische Wirtsfrau Franziska Schwinghammer (Hörnlehütte, Bad Kohlgrub) mit ins Boot holt. Sie vereinen so gemeinsam die geforderten Kompetenzen  – Erfahrung in saisonbetriebener Gastronomie und in der oberbayerischen Braukunst.

Das Betreiber-Team

Victoria Schubert-Rapp betreibt mit ihrem Vater Franz Schubert die regionale Weißbier-Brauerei Karg in Murnau bereits in vierter Generation. Sie ist ausgebildete Getränkebetriebswirtin und Bier-Sommelière, er Diplom-Braumeister. Franziska Schwinghammer hat gastronomischen Familienhintergrund, seit 2014 ist ihr Mann Pächter der Hörnlehütte auf dem Zeitberg in Bad Kohlgrub, wo sie bisher mitarbeitete und bereits mehrjährige Erfahrung im Betrieb eines Ausflugslokals und Wanderdomizils sammeln konnte.

Der jetzige Pächter der Glentleitner Museumsgastronomie, die derzeit noch im historischen Stadel aus Starkern untergebracht ist, Rudi Schmid, bewarb sich nicht mehr um die neue Wirtschaft. Er übernahm bereits im Juni das Oskar-von-Miller-Bistro am Walchenseekraftwerk in Kochel und führt die Glentleitner Gaststätte noch bis zum Jahresende 2017.

Gastronomie-Konzept

Der Ausschreibung für die Vergabe der Pacht der Museumsgastronomie war die Entwicklung eines standortspezifischen und für die Glentleiten passgenauen Gastronomie-Konzepts vorausgegangen. Damit hatte der Bezirk Oberbayern eine Agentur beauftragt, die ihren Schwerpunkt in der professionellen Planung gastronomischer Angebote hat. Angefangen von der Standortanalyse bis hin zum konkreten Anspruch der Museumsbesucher nahm die Firma alle Details unter die Lupe. Sie legte eine konkrete Raum- und Ablaufplanung vor, die den Bedürfnissen der Museumsgastronomie Rechnung trägt. Deren Gäste wie auch die Besucher des Museums kommen zur Hälfte aus dem näheren Umland und zur Hälfte aus der ganzen Bundesrepublik. Einheimische wie Touristen suchen im Museum und seiner Gastronomie regionalspezifische und bodenständige Speisen. Eine besondere Herausforderung ist es, dass die Gastronomie sowohl für Individualbesucher als auch für kleinere und größere Gruppen attraktiv sein muss und sowohl an besucherstarken als auch an ruhigeren Tagen zum Aufenthalt einladen soll. Dieses Gastronomie-Konzept lieferte die Basis für die Ausschreibung, mit der ein Betreiber für das Wirtshaus mit Schaubrauerei des Freilichtmuseums Glentleiten gesucht wurde.

Das Thema „Bier“ wird in Südbayerns größtem Freilichtmuseum bald eine wichtige Rolle einnehmen. Denn die künftigen Aufbauprojekte werden einen Fokus auf dem nördlichen Oberbayern mit der Hallertau haben. Dadurch rücken auch Aspekte wie Hopfenanbau und dessen Verarbeitung in den Blick. In der Schaubrauerei der Museumsgastronomie haben Besucher bald die Möglichkeit, den Brauvorgang live mitzuerleben.

Fotos: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten.

www.glentleiten.de und www.facebook.com/glentleiten

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!