„Wir Ministranten möchten uns heute am letzten Tag des Kirchenjahres und dem feierlichen Patrozinium der Christkönigskirche von unseren beiden Oberministranten Simon Aicher und Markus Leipert verabschieden. Mehrere Jahre lang haben sie ihr Amt mit Umsicht, viel Engagement und jeder Menge Herzblut ausgefüllt – schade dass sie schon gehen“, bedankten sich die beiden neuen Wildenwarter Oberministranten Fabian Till und Simon Staudinger bei ihren Vorgängern. Auch Pfarrvikar Gottfried Grengel dankte beim Sonntagsgottesdienst in der Wildenwarter Christkönigskirche den beiden, die mehrere Jahre als Ministranten ihren Dienst für die Gemeinschaft am Altar der Christkönigskirche verrichtet hatten. Mit Marinus Fischer, Thomas Hamm, Leonie Muschalla, Hans Bohrer und Antonia Kommisari quittierten gleich fünf weitere Ministranten ihren Dienst.
Mit dem Christkönigsfest und dem damit verbundenen Patrozinium der Wildenwarter Kirche endet das Kirchenjahr. Der Namenstag war in unserer Region früher höher eingeschätzt als der Geburtstag, kein Wunder also, dass der Namenstag unserer Kirchen, das Patrozinium, auch heute noch einen besonderen Feiertag im Leben der Kirchengemeinden darstellt und entsprechend gefeiert wird.
Die Wildenwarter Kirche ist „Christus dem wahren Weltenkönig“ – also Christkönig – geweiht; seit 1925 feiert die katholische Kirche dieses Hochfest am letzten Sonntag des Kirchenjahres. Die Wildenwarter Kirche ist noch ein paar Jahre jünger als die Einsetzung dieses Feiertages. Trotz ihres barocken Aussehens ist sie erst knapp 90 Jahre alt.
Am 17.September 1933 nahm Prälat Sebastian Fischer, Dompfarrer zu München die Weihe des Grundsteins und der Grundmauern vor. Die Kirche, auf dem Moränenhügel nahe Schloss Wildenwart, wurde in den 30er Jahren nach den Plänen des Architekten und Kirchenbaumeisters Georg Berlinger zur Erinnerung an das letzte bayerische Königspaar gebaut. Am 15.Juli 1934 wurde die Kirche mit dem Patrozinium Christkönig von Michael Kardinal Faulhaber eingeweiht. Ende des 20.Jahrhunderts wurde die Christkönigskirche innen und außen renoviert und saniert, in den letzten Jahren wurden umfangreiche Neuanlagen rund um die Kirche und den Friedhof gebaut. Seit 2016 ist die Kuratie Wildenwart in den Pfarrverband Westliches Chiemseeufer eingebunden und wird von der Pfarrei Prien aus seelsorgerisch betreut.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg