„Hauptsach, es is koa Preiß!“ – dieses Bonmot nahm der Sprachprofessor Anthony Rowley gerne in den Mund, wenn er gefragt wurde, warum ausgerechnet er, ein Brite, zum Leiter des Forschungs- und Editionsprojekts „Bayerisches Wörterbuch“ erkoren wurde. Mit seinem Exotenstatus und seinen vielen Fernsehauftritten hat Rowley die Popularität des Wörterbuch-Projekts gewiss stark befördert. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand hat nun eine Frau seinen Posten übernommen, die ausnahmsweise nicht aus England stammt, sondern aus Mering im Landkreis Aichach-Friedberg, wo sich die Menschen durchaus noch in der Mundart verständigen. Aber auch beruflich beschäftigt sich Andrea Schamberger-Hirt seit vielen Jahren mit dem Phänomen Dialekt. Nach einer Lehramts-Ausbildung und einer Tätigkeit als Schulbuchredakteurin arbeitete sie seit 2008 als Redakteurin des Bayerischen Wörterbuchs, bevor sie die Leitung des Jahrhundertprojekts übernahm.
Text und Foto: Rudi Mörtl, Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau-Inn
Bildunterschrift: Frau Schamberger-Hirt, die neue Leiterein des Forschungsprojekts „Bayerisches Wörterbuch“