„Alle Neune!“ – diesen Jubelruf wird es zukünftig immer öfters geben, wenn Leben einzieht in die neu erstellte Kegelbahn beim Trachtenkulturzentrum in Holzhausen in der Gemeinde Geisenhausen im Landkreis Landshut. „Allen Dank!“ – so Landesvorsitzender Max Bertl vom Bayerischen Trachtenverband, der beim Richtspruch als einer von vier ehrenamtlich tätigen Zimmerermeistern Hand anlegte und allen guten Grund hatte, zum Danksagen. Das herzliche „Vergelt´s Gott“ entgegennehmen konnten an diesem schönen Spätsommer-Nachmittag im Beisein einiger Vertreter des Landesvorstands, des Landesjugendvorstands vor allem Rosi und Hans Spiel vom Bayerischen Inngau, deren Anregung es war, eine Kegelbahn nach historischen Vorbildern zu erstellen. Bei der Umsetzung der Anregung besonders hilfreich waren Architekt Udo Rieger, die vier Zimmerermeister Benedikt Schwaiger, Lorenz Rinshofer, Sepp Schabl und Max Bertl, die nach den Erdarbeiten von Sepp Lang und nach der Bodenplattenerstellung unter der Regie von Peter Eicher mit den Holzarbeiten begannen. Weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Trachtlerreihen und aus der Holzhausener Dorfgemeinschaft sorgten nunmehr für ein sehens- und nutzenswertes Bauwerk. „Mit diesem ergänzenden Beitrag zum gesamten Trachtenkulturzentrum-Ensemble mit Geschäftsstelle, Museum, Zeltlagerplatz, Jugendbildungsstätte und Augustiner-Stadl wird das Kegeln wieder eine Renaissance erfahren“ – so die einhellige Meinung der Besucher von der Einweihungsfeier, von der auch das Bayerische Fernsehen und der Bayerische Rundfunk aktuell berichteten. Die priesterlichen Segensgebete sprach der aus dem Rupertiwinkl stammende Pfarrer Josef Fegg vom Pfarrverband Rottenbuch, der dabei daran erinnerte, dass im Hausgang seines Pfarrhofes in Rottenbuch, einer ehemaligen Klosteranlage, ein altes Gemälde mit Kegelbahn-Motiv zu sehen ist. „Was natürlich die gute Verbindung zwischen geselligen Menschen und glaubenden Trachtlern darstellt“ – so der Pfarrer, der den Trachtenverband noch extra dankte, weil dieser nahe der Kegelbahn ein schönes Feldkreuz aufgestellt hat. Architekt Udo Rieger, der die Trachtler seit Anbeginn und damit seit 13 Jahren bei den Planungen und Bauarbeiten im TKZ Holzhausen begleitet, wünschte mit der Kegelbahn viel Freude, Zuspruch und Vergnügen. Stellvertretender Landrat Rudolf Lehner vom Landkreis Landshut würdigte in seinem Grußwort den guten Gemeinschaftsgeist von Holzhausen und bezeichnete die Kegelbahn als wertvollen Bestandteil der bayerischen Wirtshaus-Kultur. Bürgermeister Josef Reff von der Gemeinde Geisenhausen sagte, dass der neue Gemeinde-Leitspruch „Geisenhausen mitten drin im Leben!“ sehr gut zum spürbaren Trachtler-Zusammenhalt in Holzhausen passt. Bei einem ersten Pokal-Kegeln (gestiftet von Max Bertl) siegte mit 13 Kegeln bei zwei Durchgängen Monika Wimbeck aus Holzhausen vor Helga Gensberger vom Förderverein TKZ Holzhausen mit 11 Kegeln und vor Landesjugendvorsitzendem Günter Frey mit 9 Kegeln. Der Wanderpokal geht nach zweimaligem Gewinn in den endgültigen Besitz über. So wie die Kegelbahn ein Schmuckstück ist, so war auch die Verpflegung von allererste Güte. Bereits einige Stunden vor Beginn der Feierlichkeiten bereitete Max Rohrmaier vom Altbayerisch-Schwäbischen Gauverband und Konrad Eberl von Holzhausen ein 80 Kilogramm schweres Spanferkel vor, zusammen mit Salaten und Bauernbrot aus Holzhausen fand das Gegrillte reißenden -ebenso wie vorher Holzhausener Zwetschgendatschi und Apfelkuchen- Absatz und höchstes Lob – wohl auch nicht zuletzt deswegen, weil Geschäftsführer Erich Tahedl mit Frei-Getränken der Augustiner und Hohenthanner Brauerei aufwarten konnte.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Eröffnung der neuen Kegelbahn im Trachtenkulturzentrum in Holzhausen
- von links: Bürgermeister Josef Reff, Zimmerermeister Lorenz Rinshofer, Rosi Spiel, Zimmermeister Benedikt Schwaiger, Landesvorsitzender Max Bertl, Zimmerermeister Josef Schabl, Architekt Udo Rieger und stv. Landrat Rudolf Lehner
- Monika Wimbeck aus Holzhausen ist erste Kegel-Pokal-Gewinnerin
- Max Rohrmaier beim Spanferkel-Grille
- Max Bertl und Bendedikt Schwaiger beim Richtspruch