Natur & Umwelt

Neue Erkenntnisse zu Wölfen in Nationalparken

Veröffentlicht von Günther Freund

Forscher der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava identifizieren zwei Wolfsrudel.

 Seit 2015 kehren Wölfe auf natürliche Weise in das Grenzgebiet zwischen Bayern und Böhmen zurück. Diesen Prozess beobachten vor allem die Forscher der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava – unter anderem mittels Fotofallen und Genproben. Aufgrund der Ergebnisse des Monitorings sind die Forscher zu dem Schluss gekommen, dass die Wölfe in der Region rund um die grenzüberschreitenden Großschutzgebiete zwei regionalen, standorttreuen Rudeln angehören.

„Ein Rudel nutzt hauptsächlich die Wälder zwischen Finsterau und Srní“, erklärt Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. „Das zweite Rudel wird vermehrt zwischen der Trinkwassertalsperre Frauenau und Böhmisch Eisenstein gesichtet,“ ergänzt sein tschechischer Amtskollege Pavel Hubený. Die ersten Jungtiere wurden im Jahr 2017 nachgewiesen.

Jungwölfe tappten im Nationalpark Šumava in eine Fotofalle. (Foto: Nationalpark Šumava)

 Im Bereich Finsterau/Srní haben die Wissenschaftler eine Wölfin mit deutlich sichtbarem Gesäuge fotografiert. „Die Milchdrüsen des weiblichen Tiers sind gefüllt, ein eindeutiges Zeichen für Nachwuchs“, so Prof. Marco Heurich, der das Wolfs-Monitoring im Nationalpark auf bayersicher Seite koordiniert. Jan Morkry, sein Kollege im Nationalpark Šumava, bestätigt: „Durch eine andere Fotofalle in diesem Gebiet tappten vier Welpen.“

 Die Tiere im nördlicheren Bereich der Region wurden bereits seit letztem Winter regelmäßig durch Wildtierkameras fotografiert. Bereits genetische Analysen von Kotproben legten nahe, dass sich dort seitdem neben zwei ausgewachsenen Wölfen auch ein Jungtier aufhalten könnte. Auf das Abspielen von Heul-Geräuschen im Norden der Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald reagierte das Rudel mit Heulen. Dabei waren deutlich Jungtierlaute herauszuhören. 

Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald.

 

 

 

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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