Kultur

Neue CD: Festmusik des Kohlhauf Ensembles

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die neue CD „Festmusik“ des Kohlhauf Ensembles ist ein Kleinod mit klassisch-barocken und bayerischen Kirchenweisen. Komponiert wurden sie vom Leiter des Ensembles, Bernhard Kohlhauf, selbst, sowie von J. S. Bach, G. F. Händel, J. Haydn und W. A. Mozart. Kohlhauf spielt ein dreimanualiges Konzertakkordeon, das er mit Feingefühl als Kammermusikinstrument einsetzt und mit den klassischen Orchesterinstrumenten Violine und Viola (Daniela Willert), Oboe (Tomoko Shimazaki) und Kontrabass (Reinhard Schmid), sowie Harfe (Verena Meurers-Zeiser) zu einem zauberhaften Klang kombiniert.

Besonders Mozarts „Sonata all’Epistola“, Kohlhaufs „Festmusik“, sein titelgebendes Werk mit Variationen über ein „Halleluja“ der katholischen Liturgie oder sein Menuett „Kleine Kirchenmusik“, die weihnachtliche Hirtenmusik „Landröt’ “ oder das alpenländische „Halmerl“ mit biblischem Anklang an Jesaja und einem poetischen Text, der den (Gras-)Halm als Metapher für das Leben einsetzt, machen diese CD zu einer Besonderheit in der Musiklandschaft. Im Arrangement von Bernhard Kohlhauf wandert die Melodie im Lied „Halmerl“ von Hans Gielge (1901-1970) solistisch durch die einzelnen Instrumente, die immer wieder zu dem ganz besonderen kammermusikalischen Klang verschmelzen.

Bei seinen Gastspielen am Staatstheater am Gärtnerplatz und an der Bayerischen Staatsoper hatte Bernhard Kohlhauf die anderen Musikerinnen und Musiker kennengelernt. Seither musiziert er mit ihnen und mit der Harfenistin Verena Meurers-Zeiser. Nach der einleitenden Intrada aus der Feder des Ensemble-Leiters stellen sich Tomoko Shimazaki und Daniela Willert als virtuose Solistinnen im Concerto für Oboe, Violine und Orchester von Johann Sebastian Bach vor. Im späteren Concerto Grosso in vier Sätzen von Georg Friedrich Händel brillieren die beiden Instrumente nochmals.  Von Kohlhauf stammt außerdem die „Serenata Piccolina“, die auf vier Takten einer bekannten Mozartmelodie basiert, über die er variationsreich improvisiert. Die Zusammenstellung der Instrumente, die Auswahl der Werke, die auf das Ensemble zugeschnittenen Kompositionen und besonderen Arrangements von Bernhard Kohlhauf – dies alles und die dadurch entstehende Klang-Atmosphäre machen diese CD zu etwas besonders Hörenswertem.

Bericht und Foto: Brigitte Janoschka

Das Kohlhauf Ensemble mit (von links) Tomoko Shimazaki, Daniela Willert (verdeckt), Bernhard Kohlhauf (Akkordeon), Reinhard Schmid (Kontrabass) und Verena Meurers-Zeiser (Harfe) beim Konzert des Musiksommers zwischen Inn und Salzach in der Klosterkirche Höglwörth im Juni 2023.

Die bei Strateleyson Musikverlag neu erschienene CD „Festmusik“ des Kohlhauf Ensembles

 

 

 

 

 

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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