Kultur

Neubeurer Musikkapelle überzeugte durch Vielseitigkeit und Leidenschaft

Das Herbstkonzert der Musikkapelle gehört seit vielen Jahren zu den kulturellen Höhepunkten in Neubeuern; und auch dieses Jahr gelang es dem Orchester, das mittlerweile auf 54 Musikantinnen und Musikanten angewachsen ist, durch eine perfekt abgestimmte Programmauswahl und mit absolut überzeugenden Darbietungen das Publikum zu begeistern.

Vorstand Georg Spatzier, der in der ausverkauften Beurer Halle alle drei Bürgermeister der Marktgemeinde begrüßen konnte, stellte gleich zu Beginn die neu in die Kapelle aufgenommen Mitglieder vor. Diese sind Moritz Eutermoser und Raphael Schneebichler (beide Trompete), Sebastian Stadler (Tenorhorn) und Maximilian Königbauer (Schlagzeug). Durch das Programm führte wie gewohnt Franz Leidl in gewohnt fachkundiger und gleichzeitig humorvoller Art und Weise.

Mit „Des großen Kurfürsten Reitermarsch“ von Cuno Graf von Moltke präsentierte die Kapelle unter der Leitung von Bernd Eutermoser gleich zu Beginn einen eindrucksvollen historischen Marsch und anschließend die Ouvertüre „Nebukadnezar“ zu Giuseppe Verdis wohl berühmtester Oper „Nabucco“, die mit viel Musikalität vorgetragen wurde. Die folgende „Appalachian Ouverture“ von James Barnes hatten die Neubeurer heuer bereits bei den Bezirkswertungsspielen in Nußdorf aufgeführt und damit
einen sehr guten Erfolg erzielt – völlig zu Recht, wie sich zeigte. Danach konnten die Zuhörer beim Medley „Im weißen Rössl“ eine wunderschöne Melodienfolge aus dem weltbekannten gleichnamigen Film genießen, ehe mit dem „Kärntner Liedermarsch“ von Anton Seifert die Pause eingeläutet wurde.

Foto Ehrungen v.l.n.r.: Michaela Haindl, Georg Spatzier, Wolfgang Lagler, Martin Fritz, Martin Paul, Moritz Eutermoser, Maximilian Königbauer, Anna Lena Grießer, Lorenz Wachinger, Florian Paul, Bernd Eutermoser, Benedikt Paul

Der zweite Konzertteil begann klanggewaltig mit einem weiteren Marsch, „Die Isel“ von Gerald Ranacher, dann folgte die Polka „Eine letzte Runde“ von Markus Nentwich. Hier zeigten die Neubeurer einmal mehr, mit welch großem Feingefühl sie Polkas spielen können. Danach folgte der
Schwenk zur Filmmusik, einem Genre, das der Musikkapelle zweifellos genauso liegt: Mit dem „Disney Festival“, arrangiert von Toshio Mashima und dem „Fluch der Karibik“ von Klaus Badelt wurden wahre Klassiker der Filmmusik sehr überzeugend und mitreißend dargeboten. Doch gerade mit dem letzten Stück „Sir Duke“, einer weltberühmten, jazzigen Soul-Nummer von Stevie Wonder mit Ohrwurm-Charakter, traf die Kapelle genau den Nerv der Zuhörer und führte zu lang anhaltendem Applaus. Als Zugaben wurden der „Mussinan-Marsch“ von C. Karl und ein weiterer „Ohrwurm“, nämlich das Stück „Wenn es Liebe ist“ von den „Fääschtbänklern“, von denen auch so mancher Bierzelthit stammt, dem begeisterten Publikum präsentiert.

Dirigent Bernd Eutermoser ist es mit diesem Konzert erneut eindrucksvoll gelungen, die musikalische Vielfalt und Möglichkeiten der Musikkapelle Neubeuern zu präsentieren.

Ehrungen im Rahmen des Herbstkonzerts

Diese wurden heuer von Michaela Haindl, Bezirksjugendleiterin des Musikbundes, vorgenommen. Folgende Nachwuchsmusikanten erhielten ein Leistungsabzeichen: In Bronze Anna Lena Grießer‐ (Klarinette) und Lorenz Wachinger (ebenfalls Klarinette), in Silber Moritz Eutermoser (Trompete) und Maximilian Königbauer (Schlagzeug).
Wolfgang Lagler wurde für 25-jährige Zugehörigkeit zur Musikkapelle Neubeuern geehrt, Martin Paul und Martin Fritz sind nun schon 40 Jahre dabei und erhielten entsprechende Auszeichnungen. Die Dirigenten-Ehrennadeln in Gold für jeweils 25 Jahre Tätigkeit wurden an den zweiten Dirigenten Florian Paul und den Kapellmeister Bernd Eutermoser verliehen. Vorstand Georg Spatzier ging in seiner Laudatio auf die vielfältigen Leistungen der Geehrten ein, die sie für die Kapelle in diesen langen Jahren erbracht hatten. In diesem Zusammenhang gratulierte er auch dem Trompeter Fritz Vornberger, der erst kürzlich von der Gemeinde Neubeuern für seine Verdienste mit dem Bürgerbrief ausgezeichnet worden war.

Text und Foto: Markus Beham

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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