Unter großer Anteilnahme der Dorf- und Glaubensgemeinschaft wurde Franz Schmid-Bock, auch bekannt als Franz von Freibichl, zur letzten Ruhestätte geleitet. An der Seite seiner Ehefrau, die ihm vor wenigen Jahren im Tod vorausgegangen war, fand er nach einer gemeinsamen, langen Wegstrecke im Ehestand seine Ruhe.
Die Gemeinschaft der Familie prägte das Leben des Verstorbenen. In die unruhige Zeit vor und während des Krieges hineingeboren, wurde er bereits als Kind in die Arbeit auf dem elterlichen Hof in Freibichl eingebunden. Eine lebensbedrohliche Krankheit bestimmte jedoch diesen Lebensabschnitt. Im Verlauf dieser Krankheit musste ein Bein versteift werden. Trotz dieser Einschränkung galt sein Streben, nach bestandener Landwirtschaftsschule, der Fortführung des elterlichen Hofs in Freibichl, stets mit dem unverwechselbaren Blick ins Inntal. Der Verstorbene war Bauer mit Leib und Seele. Im Einklang mit der Natur pflegte er zusammen mit seiner Frau das Anwesen. Vor allem die Pflege des großen Obstgartens war ihm eine Herzensangelegenheit.
Hingabe, technisches Geschick, gezieltes Arbeiten und die familiäre Mithilfe bildeten die Grundlage für seinen täglichen Arbeitsablauf. Die Familie mit vier Kindern, Enkeln und Urenkeln war sein Kraftort. Hier fand er, nachdem der Betrieb aufgegeben wurde, auch die Kraft, als es galt, die Pflege seiner erkrankten Ehefrau zu leisten. Geselligkeit zeichnete den Verstorbenen aus. Das zeigte sich auch in seiner Mitgliedschaft und Teilnahme am Leben der freiwilligen Feuerwehr und des Trachtenvereins „Immergrün“ Altenbeuern. Zunehmende gesundheitliche Beeinträchtigungen prägten die letzten Lebensmonate. Sein Lebensende erwartend konnte ihm sein Wunsch erfüllt werden, in heimischer Vertrautheit im Kreis der Familie zu versterben. Pfarrer Christoph Rudolph, der die Gebete der Kirche sprach, verwies im Rückblick auf ein erfülltes, arbeitsreiches Leben auch auf das Gottvertrauen und die christlichen Werte, denen der Verstorbene eng verbunden war. Die Fahnen der Vereine senkten sich als letzter Gruß an einen geschätzten Mitbürger.
Bericht: Thomas Schwitteck