Die Erzdiözese München und Freising richtet unter der Leitung von Pfarrer Klaus Hofstetter ihre Berufungspastoral neu aus. Dazu wurde eine eigene Stabsstelle im Ressort Personal des Erzbischöflichen Ordinariats eingerichtet, die mit ihren Angeboten besonders junge Menschen ansprechen möchte. Ziel ist sowohl die Ansprache von Menschen, die sich für einen kirchlichen Beruf interessieren, als auch die Unterstützung junger Menschen bei der Klärung ihres beruflichen und persönlichen Lebensweges im Allgemeinen. Geplant sind unter anderem eigene Veranstaltungen, der Aufbau eines Netzwerks mit Schulen sowie das verstärkte Angebot der persönlichen Begleitung.
„Der Schlüssel in der Berufungspastoral ist das personale Angebot“, betont Hofstetter: „Wir wollen Gesprächspartner für Menschen sein, sie im Austausch und in der Begleitung dabei unterstützen, den Weg zu finden, der für sie der richtige ist.“ Dabei gehe es nicht darum, Menschen zu einem geistlichen Beruf zu überreden. „Wir helfen dabei, die eigenen Potenziale zu entdecken, dem nachzuspüren, was in einem selbst bereits angelegt ist.“ Dabei könne der Austausch mit Menschen hilfreich sein, die einen geistlichen Beruf ergriffen haben, so Hofstetter, der auch die eigenen Erfahrungen aus seiner Biografie als Priester in seine Arbeit einbringt.
Ein erstes konkretes Angebot der Berufungspastoral ist der Wort-des-Lebens-Treff für junge Erwachsene. Er findet monatlich als Videokonferenz statt, das nächste Mal am Sonntag, 5. Dezember, um 18 Uhr, und bietet Gelegenheit, über Bibelverse ins Gespräch zu kommen und sie als Orientierung für das eigene Leben zu nutzen. Unter dem Titel „Happy Ending“ lädt Hofstetter zusammen mit den Schwestern vom Heiligen Kreuz in Altötting zu gemeinsamen Tagen über den Jahreswechsel ein. Für nähere Informationen und zur Anmeldung zu beiden Angeboten können sich Interessierte an klhofstetter@eomuc.de wenden. Neben eigenen Veranstaltungen und Gottesdiensten arbeitet die Berufungspastoral mit den Schulen der Erzdiözese zusammen sowie mit dem Erzbischöflichen Jugendamt und den Jugendverbänden. Sie ist bei Veranstaltungen in der ganzen Erzdiözese präsent.
Die Berufungspastoral konzentriert sich dabei auf die geistlich orientierten Berufe: Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und -referenten, Gemeindereferentinnen und -referenten, Religionslehrkräfte, Ordensmitglieder und Mitglieder von geistlichen Gemeinschaften. Sie arbeitet eng mit dem Fachbereich Strategische Personalentwicklung zusammen, der die zahlreichen weiteren Berufe in der Kirche im Blick hat: Erzieherinnen und Erzieher, Kirchenmusikerinnern und -musiker, Verwaltungskräfte und vieles mehr.
Hofstetter (53) war zuletzt Leiter der Pfarrverbände Bad Endorf und Westliches Chiemseeufer mit Sitz in Prien am Chiemsee. Von 2004 bis 2011 war er Diözesanjugendpfarrer und Leiter des Erzbischöflichen Jugendamts, anschließend war er am Zentrum der Fokolar-Bewegung in Rom tätig. Hofstetter wuchs in Vaterstetten bei München auf. (bs)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat
Foto: Hötzelsperger – Pfarrer Klaus Hofstetter, vormals Pfarrer in Prien a. Chiemsee