Die Gemeinde Aschau i.Chiemgau begeht 2025 das Gedenkjahr „150 Jahre Familie Cramer-Klett im Priental“. Anlass für den Heimat- und Geschichtsverein u.a. eine Broschüre zu erarbeiten, die bildreich die 34 Jahre in Erinnerung bringt, in denen das Schloss im Priental den Cramer-Klett als Familienwohnsitz diente. Darüber hinaus sind darin auch die Entstehungsgeschichte der Burg und deren bauliche Entwicklung bis in unsere Tage thematisiert.
Der Titel der Zusammenstellung auf 126 Seiten A4 (Querformat) mit 236 Abbildungen lautet: „Hohenaschau – von der Burg zum Wohnschloss der Familie von Cramer-Klett“. Bereits im 13. Jahrhundert entwickelte sich Hohenaschau zum Sitz der gleichnamigen Hochgerichtsherrschaft, die jeweils durch Heirat an die nächste Generation der Herrscherfamilien (Aschauer, Mautner, Freyberg, Preysing) weitergegeben wurde. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden die Herrschaftsgerichte aufgelöst. Die Burg, im Wesentlichen noch im Stil der Renaissance, verlor zunehmend an Bedeutung und schien dem Verfall preisgegeben.
Die Rettung kam in Person des Nürnberger Großindustriellen Theodor von Cramer-Klett. Er erwarb die historische Liegenschaft 1875 mitsamt dem dazugehörigen umfangreichen Grundbesitz. Doch erst sein Sohn, Theodor jun., ließ Hohenaschau in den Jahren 1904-1908 zum modernen Wohnschloss umbauen und nutzte es als Familienwohnsitz. 1942 mussten die Cramer-Klett das Schloss an die deutsche Reichsmarine verkaufen. Heute ist es eine Bundesliegenschaft und dient dem Sozialwerk der Bundesfinanzverwaltung als Ferienwohnheim. Anhand der Broschüre lässt sich nachvollziehen, wie sich die Bausubstanz und die einzelnen Räume veränderten. Ein Schwerpunkt bildet die Dokumentation der Ausstattung des Wohnschlosses nach dem Umbau 1908 und was davon im Jahre 2088 (Landesausstellung „Adel in Bayern“ auf Schloss Hohenaschau) noch übrigblieb. Herausgeber: Gemeinde und Tourist Info Aschau i.Chiemgau, 2025. Verfasser und Zusammenstellung Ehrenbürger Wolfgang Bude. Erhältlich für 15 Euro in der Tourist Info Aschau i.Chiemgau, Tel. 08052/90490.
Bericht und Bild: Tourist-Information Aschau i. Chiemgau