„Bekanntes und Verstecktes – Heimatkundliches aus dem Priental“ hat Wolfgang Bude, der ehemalige zweite Vorsitzende des Aschauer Heimat- und Geschichtsvereins und ehemalige Leiter der Tourist Info Aschau in einer neuen Broschüre zusammengetragen. 55 einzelne Themen zu Bauwerken, zu Geschehnissen, zu Denkmälern und Gedenksteinen wurden auf 100 Seiten mit 260 Abbildungen fest gehalten. Wolfgang Bude stellte nach verschiedenen heimatkundlichen Vorträgen fest, dass es zu den gezeigten Bildern keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt. „Vielleicht finden es die Einheimischen und interessierte Neubürger sinnvoll, Hintergründe über längst vergangene Ereignisse zu bekommen und die vielen Hinweise im Dorf, in Wald und Flur richtig zu erkennen und zu deuten“, so der Autor. Die gebundene Broschüre kann beim Heimat- und Geschichtsverein Aschau erworben werden.
„Alles im Leben ist vergänglich – das einzige, das immer bestehen bleibt, ist die Veränderung; das gilt im großen, wie im kleinen Maßstab“. So hat sich auch im überschaubaren dörflichen Bereich des Prientales, in dem sich früher fast alle persönlich kannten, eine Menge – vielfach sogar Grundlegendes – verändert. Einiges ging zwischenzeitlich sogar restlos verloren. Viele Menschen sind seit Ende des Zweiten Weltkrieges ins Priental gezogen und suchten und fanden in Aschau und Sachrang einen neuen Lebensmittelpunkt. Allen geschichts- und heimatkundlich Interessierten, bot und bietet der Heimat- und Geschichtsverein Aschau seit 1984 eine willkommene Hilfe, sich in den Ort und in die Bevölkerung zu integrieren. Diese Einbeziehung ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben des Vereins. Oft erscheinen Einheimischen viele Dinge selbstverständlich, die für Zugezogene Neuland bedeuten. Aber für beide Gruppen gibt es – Wissbegier und Aufgeschlossenheit vorausgesetzt – noch jede Menge Interessantes im Priental zu entdecken. Einige Darstellungen, Gedenksteine, Ereignisse oder Bräuche bleiben jedoch ohne sachkundige Erläuterung zum Hintergrund oder zum ursprünglichen Zweck für den Unkundigen ein Rätsel. Kundige Zeitzeugen, die ihr gesammeltes Wissen weitergeben können und wollen, sind deshalb besonders gefragt. Nur nützen die spannendsten Erzählungen nichts, wenn nicht der ein oder andere Hintergrundbericht in Wort und Bild festgehalten wird. Erst dadurch besteht die Chance, Wissen zu vermitteln, Verständnis zu wecken und die Verbundenheit mit der neuen – oder der bekannten – Heimat herzustellen oder zu beleben. „Aus diesem Bewusstsein heraus entstand die Idee, bebilderte Geschichten zum Thema „Bekanntes und Verstecktes“ aufzuschreiben. Durch diese Erzählungen über Objekte oder Geschehnisse sollen alltägliche aber auch teilweise unbekannte Dinge festgehalten und transparent gemacht werden. Diese Geschichten könnten dazu beitragen, dass künftig manch einer mit offeneren Augen durch das Priental und seine Berge wandert“, so der Autor.
Bericht und Foto: Heinrich Rehberg