Ein beeindruckendes Bild geben die Bayerischen Gebirgsschützen bei ihren festlichen Ausrückterminen immer wieder ab. Zu den Bildern, die Bayerns Heimat und Stolz präsentieren tragen vor allem die farbenfrohen Uniformen sowie das saubere und geschlossene Auftreten bei.
Damit dieses schöne Gesamtbild auch fortan erhalten bleibt, dafür sorgt im 17 Kompanien starken Bataillon Inn-Chiemgau eine Führungsmannschaft mit Bataillonskommandant Hans Rucker aus Aschau i. Chiemgau an der Spitze. Und damit die Leute der Bataillons-Führung auch gleich und gut erkennbar sind, haben sich diese ein neues Funktionsabzeichen zugelegt. Erstmals vorgestellt wurde dieses bei einem Treffen auf dem Samerberg.
Bataillons-Kommandant Hans Rucker, der seit letztem Jahr auch stellvertretender Landeshauptmann vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen ist, erläuterte am Törwanger Dorfplatz am Brunnen mit der Mutter Gottes das neue Funktionsabzeichen und sagte: „Wie schon auf unserer Standarte zeigt das Abzeichen den Chiemgau-Adler. Geschaffen wurde dieser von Peter Pfaffinger aus Aschau i. Chiemgau, die den Adler umgebende Fassung wurde von Goldschmied Korbinian Gabriel, ebenfalls aus Aschau entworfen und gefertigt. Insgesamt ist das Funktionsabzeichen ein handwerkliches Kunstwerk“. Ausgehändigt wurde das Zeichen von Gauhauptmann Hans Rucker an Sepp Kirner (Bataillons-Waffenwart), an Uwe Hecht (Schriftführer und Adjutant des Gauhauptmannes), an Adi Auer (Standartenträger), Brigitte Meier (Marketenderin) und Günther Hochhäuser (stellvertretender Bataillons-Kommandant). Die Freude der gelungenen Neuanschaffung wurde noch durch ein gemütliches Beisammensein beim Entenwirt Peter Schrödl (selbst aktiver Gebirgsschütze und Schatzmeister der GSK Samerberg) in Törwang zum Ausdruck gebracht.
Zur Geschichte der Bayerischen Gebirgsschützen
47 Gebirgsschützenkompanien halten heute die viele Jahrhunderte alte Tradition der Bayerischen Gebirgsschützen aufrecht. Ihre Geschichte geht zurück auf das Landaufgebot der Bauern im Mittelalter. Eine wichtige Phase für die Gebirgsschützen stellt das letzte Viertel des 15. Jahrhunderts dar. Um das Land Bayern vor „mutwilligem einzug und beschedigungen“ zu beschirmen, wird die wehrhafte Bürger- und Bauernschaft gebraucht. Ab 1488 werden deshalb verstärkt Musterungen im ganzen Land durchgeführt. In den über diese Musterungen aufgestellten Wehrmannschaften werden die Vorgängerformationen der Gebirgsschützen gesehen. Die Idee und die Funktion dieser Gebirgsschützen – nämlich die Verteidigung ihrer unmittelbaren Heimat, ihrer Familien und ihres Besitzes – sind über die Jahrhunderte gleich geblieben, ob die Formationen nun Landfahnen, Landesdefension oder Gebirgsschützenkompanien heißen. In diesem geschichtlichen Zusammenhang betrachtet sich die Gemeinschaft der Gebirgsschützen nicht nur als eine bloße Vereinigung oder als eine Organisation sondern als e i n e den bayerischen Staat tragende Institution.
Weitere Informationen: www.gebirgsschuetzen.org <http://www.gebirgsschuetzen.org>
Foto: Offizielle Übergabe der neugeschaffenen Funktionsabzeichen für das Bataillon der Bayerischen Gebirgsschützen im Inn-Chiemgau von links: Gau-Hauptmann Hans Rucker, Stellvertreter Günther Hochhäuser, Adjutant und Schriftführer Uwe Hecht, Marketenderin Brigitte Meier, Waffenwart Sepp Kirner und Standartenträger Adi Auer.
Das neue Funktionsabzeichen der Gebirgsschützen Inn-Chiemgau.
Fotos: Hötzelsperger