„So ein Adventssingen kann man sich nur auf dem Lande vorstellen, wo man sich noch kennt und auch einmal zusammenrückt“, so Peter Voggenauer der Vorsitzende des Wildenwarter Trachtenvereins in der voll besetzten Kirche Christkönig. Während es draußen trotz schneidender Winde einfach nicht Winter werden will und nach wie vor nichts nach alpenländischer Weihnacht aussieht, saßen die Wildenwarter bei Kerzenlicht heimelig in der Kirche und lauschten der Musik und dem Gesang der heimischen Sänger und Musikanten.
Alle zwei Jahre findet in der Christkönigskirche von Wildenwart ein Adventsingen statt. Zwei Dutzend Musikanten haben sich rund um den Wildenwarter Kirchturm in mehreren Gruppen zusammengefunden, die jederzeit solch ein gelungenes Adventskonzert gestalten können. Liesi Huber aus Siegharting stellte das Programm zusammen und wirkte auch selbst als Leiterin des Chores und bei einigen Formationen mit. Die Wildenwarter Alphornbläser empfingen die Kirchgänger schon vor dem Gotteshaus mit ihren Instrumenten. Die dorfeigenen Musik- und Gesangsgruppen waren auch in diesem Jahr mit dabei: die Wildenwarter Bläser, die Huber Dirndl aus Siegharting, der Chiemseewinkl Dreigsang mit Sepp Messerer, Liesi Huber und Gitti Edtmaier, die Kramer Musik aus Prutdorf und die Familienmusik Rosenwink. Der Wildenwarter Kirchenchor und Helmut Rosenwink an der Orgel trugen mit zum Gelingen des Abends bei. Die Kinder des Wildenwarter Trachtenvereins brachten mit Blick auf das herannahende Fest ein Adventsspiel mit der heiligen Familie, mit Hirten und ihren Schafen, mit vielen Engerln, den Bethlehemer Wirten und allem, was ein Hirtenspiel sonst noch so braucht.
Alle Besucher waren tief beeindruckt von dem, was die Wildenwarter Gemeinde innerhalb einer guten Stunde präsentierte. „Schön dass wir bei uns wirklich noch alles haben, was der Mensch so für Leib und Seele braucht“ so eine Besucherin des Adventssingens beim Verlassen der Kirche, „während die umliegenden Gemeinden solche Sänger und Musikanten importieren müssen, wächst bei uns rund um den Kirchturm alles wie von selbst“.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg