Mit dem Konzert am 12. Oktober im Kulturforum Klosterkirche Traunstein ging eine wunderbare und erfolgreiche Musiksommersaison 2024 zu Ende. Konzertabende für Kontrabass und Klavier sind selten, kennt man doch den Kontrabass als stabiles, um nicht zu sagen unbewegliches Fundament des Orchesters. Umso gespannter waren die Gäste auf das Abschlusskonzert 2024 des Musiksommers zwischen Inn und Salzach und sie wurden nicht enttäuscht.
Mit Antonia Hadulla stand eine junge Kontrabassistin auf der Bühne ihrer Heimatstadt Traunstein, die mittlerweile in Berlin studiert und als Aushilfe bereits bei der Staatskapelle Berlin, den Berliner Philharmonikern und anderen bedeutenden Orchestern spielt. Antonia Hadulla zeigte, was auf dem Kontrabass möglich ist und faszinierte vom ersten Stück an mit ihrem souveränen Spiel. Ihre sichere Intonation auch in den höchsten Lagen und ihre virtuose Bogentechnik wirkten wie selbstverständlich und ließen die Größe ihres Instruments fast vergessen. Mit ihrem warmen Ton und ihrer sanglichen Phrasierung zeigte sie, dass sie auch auf dem Cello eine gute Ausbildung genossen hat. So waren auch die ausgewählten Stücke – bis auf „Aria et Rondo“ von Alfred Desenclos – alle im Original für Violoncello – ganz auf die gesangliche Wirkung ausgerichtet und unterstrich gerade durch die Übertragung auf den viel größeren Kontrabass die enorme Virtuosität von Antonia Hadulla. Ihre Bühnenpräsenz wurde nicht zuletzt durch das einfühlsame Spiel der Pianistin Zsuzsa Bálint unterstrichen. Die erfahrene Dozentin und Klavierbegleiterin bei zahlreichen Wettbewerben, Meisterkursen und Festivals hat sich vor allem als Duopartnerin bedeutender Kontrabassisten aus aller Welt einen Namen gemacht.
Foto: Roland Schoppersberger
Text: LRA Traunstein
