Kirche

„Müssen als Menschheitsfamilie aufeinander achten“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Kardinal Reinhard Marx hat dazu aufgerufen, in Zeiten der Coronakrise „auch die inneren Augen zu öffnen für die ganze Dimension der Wirklichkeit, die uns in diesen Tagen in dramatischer Weise aufgezeigt wird“. Der Erzbischof von München und Freising sagte bei einem Gottesdienst in der Sakramentskapelle des Münchner Liebfrauendoms am Sonntag, 22. März, dass in der Begegnung mit Jesus Christus deutlich werde: „Es gibt eine Hoffnung, die stärker ist als Tod, Verderben, Leid und Angst.“ Außerdem helfe die Auseinandersetzung mit Christus, zu erkennen, dass „wir alle miteinander verbunden sind, dass wir als Menschheitsfamilie aufeinander achten müssen und Verantwortung füreinander tragen“. Die Sonntagsmesse fand gemäß den Bestimmungen während der Coronakrise nichtöffentlich statt und wurde im Internet und im Radio live übertragen.

Die Aufmerksamkeit gelte augenblicklich zurecht etwa „dem Stand der Entwicklung eines Impfstoffs, um das unmittelbare Problem zu lösen“, sagte der Kardinal. Und bis ein Heilmittel gefunden sei, müsse man verhindern, dass Menschen sich gegenseitig anstecken. „Es braucht jetzt all die Maßnahmen, die von Wissenschaftlern empfohlen und von Politik und Staat ergriffen werden“, so Marx. Trotzdem komme man „in die Herausforderung hinein, tiefer verstehen zu wollen“. Dazu müsse die Dimension Gottes einbezogen werden, machte Marx klar. „Wir brauchen all die Informationen. Aber wir führen eine Dimension ein, die tiefer reicht. Und das ist die Person Jesus Christus.“ Diese Auseinandersetzung könne dabei helfen, „wirklich zu begreifen, was diese Stunde uns sagen will für unser persönliches Leben, die Gesellschaft und die Welt insgesamt“. Vor dem bischöflichen Segen zum Abschluss des Gottesdienstes dankte Kardinal Marx allen, die derzeit haupt- und ehrenamtlich ihren Dienst verrichten für das Wohlergehen der Mitmenschen und der Gesellschaft.

Aktuell wird täglich ein Gottesdienst aus der Sakramentskapelle des Münchner Liebfrauendoms live im Internet und im Radio übertragen, jeweils sonntags um 10 Uhr sowie montags bis samstags um 17.30 Uhr. Die Live-Übertragung kann unter www.erzbistum-muenchen.de/stream abgerufen werden. Eine reine Tonübertragung ist zudem im Münchner Kirchenradio über das Digitalradio DAB+ oder unter www.muenchner-kirchenradio.de zu hören. (hs)

Hinweis: Weitere Informationen im Zusammenhang mit der Coronakrise sind abrufbar unter www.erzbistum-muenchen.de/coronavirus sowie auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram.

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger – Abendstimmung am Wegkreuz bei Prien-Arbing

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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