Tourismus

Münchner Bergbus ist wieder unterwegs

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Münchner Bergbus fährt auch 2022 wieder: Die Pressekonferenz des Mobilitätsprojekts des Alpenvereins München & Oberland markiert den Startschuss in die zweite Saison nach einer gelungenen Pilotphase im vergangenen Jahr. Bei der Pressekonferenz auf dem Münchner Marienplatz wurden neben einer neuen Linie alle Neuerungen für die Saison 2022 vorgestellt. 

Ab dem 30. April öffnen sich wieder jedes Wochenende die Türen des Münchner Bergbusses für Berg- und Naturfreunde, die auf entspannte und nachhaltigere Weise in die Alpen wollen. Das Mobilitätsprojekt des Alpenvereins München & Oberland schafft mit dem Angebot eine sinnvolle Alternative zum Individualverkehr, der in den vergangenen Jahren zu einer Belastung der Verkehrsinfrastruktur in einigen alpinen Regionen geworden ist.

„Besonders in den beiden letzten Jahren – aber auch schon zuvor – haben wir einen Stadt-Land-Konflikt, beziehungsweise dessen Verschärfung registriert. Der Anreiz, ihre Wochenenden in den Bergen zu verbringen, ist für viele Münchner*innen verständlicherweise immer noch sehr hoch. Dies führt aber gerade in diesen Zeiten zu einem extremen Verkehrsaufkommen, das nicht zuletzt bei den Einheimischen für Unmut sorgt. Wochenendstaus auf dem Weg zu den einschlägigen Zielen frustrieren natürlich auch die Autofahrer*innen. Mit dem Münchner Bergbus haben wir im letzten Jahr ein Pilotprojekt gestartet, welches wir für dieses Jahr eine Stufe weiterentwickelt haben“, so Dr. Matthias Ballweg, Vorsitzender der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins und Initiator des Münchner Bergbus.

„In diesem Jahr sind wir stolz, eine neue Linie in Richtung Leitzach- und Ursprungtal sowie günstige Familienpreise anbieten zu können. Als Alpenverein versuchen wir, unserer Verantwortung der Natur gegenüber gerecht zu werden, indem wir eine praxisrelevante Lösung für ein sich verschärfendes Problem präsentieren und kontinuierlich weiter ausbauen und verbessern wollen.“ 

Starke Unterstützung erfährt der Münchner Bergbus vom Sponsor Globetrotter, sowie der Landeshauptstadt München, bei der Pressekonferenz vertreten von der zweiten und dritten Bürgermeisterin Münchens, Katrin Habenschaden und Verena Dietl, die das als Pilotprojekt gestartete Angebot bereits 2021 mit begleitet haben:
Kathrin Habenschaden: „Der Münchner Bergbus ist ein Multitalent. Er schont das Klima, entlastet Straßen und Ortschaften vom Autoverkehr und eröffnet den Münchner*innen neue Ziele abseits der Bahnstrecken. Die meisten Alpinist*innen sind auf den Schutz der Umwelt bedacht, und dieser Schutz beginnt schon bei der Wahl des Verkehrsmittels. Im Angesicht der Klimakrise und einer ächzenden Alpenregion ist der Bergbus ein hervorragendes Beispiel für verträgliche Mobilität. Als passionierte Bergsportlerin habe ich das Projekt des DAV von Beginn an begeistert unterstützt. Ich wünsche allen Bergfexen eine schöne Wander- und Klettersaison und dem Bergbus allzeit sichere Fahrt.“ 

Ab 30. April nimmt der Münchner Bergbus dann seinen regulären Wochenend-Betrieb auf: Jeweils vier Busse werden zunächst pro Wochenende eingesetzt: Am Samstag eine Linie in Richtung Chiemgau und eine in Richtung Blauberge/Rofan. Sonntags fährt der Bus ebenfalls in den Chiemgau und über das Leitzachtal und den Ursprungpass nach Thiersee. Letztere Linie wurde als bisher schwer öffentlich zu erreichende Destination für dieses Jahr mit ins Programm aufgenommen.

Tickets für den Münchner Bergbus gibt es auf der Buchungsplattform, es besteht zudem die Möglichkeit, Fahrräder, Kinderwägen oder Kletterausrüstung mitzunehmen. Für Mitglieder des DAV gibt es außerdem einen Rabatt.

Alle Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten, Haltestellen, Linien und Ticketpreise findet man auf der Website der Alpenvereins München & Oberland:
www.muenchnerbergbus.de

Bericht und Foto: Münchner Bergbus


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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