Präsidient Grauer präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz den „Prunkorden am Band 2022“ und das aktuelle Narrhalla Magazin und freute sich, Stadträtin und langjähriges Narrhalla Mitglied Frau Ulrike Grimm, die den diesjährigen Orden entworfen hat, persönlich zu begrüßen.
Zu ihren Entwurf sagte die Ordenskünstlerin, die an der Deutschen Meisterschule für Mode den Meistertitel im Damenschneiderhandwerk und ein Diplom als Directice für Entwurf, Schnitt und Fertigung erworben hat und im Bereich Mode, Messen, Styling und Shows freiberuflich tätig ist: „Modezeichen, Farben und Kompositionslehre, Kostüm und Stilkunde waren schon während der Modeschule meine Lieblingsfächer. In den Neunzigern war ich auf dem Höhepunkt meiner Karriere im Modebusiness und viel international unterwegs. Auch München war damals eine Modemetropole mit internationalen Gästen. Besonders gerne kamen die Amerikaner, Kanadier und Japaner zur Modewoche, dem Fashionstart und der Avantgarde Modemesse in Deutschen Museum, um zu hier zu ordern. Außerdem gab es viel mehr Faschingsbälle als heute. Selbst die Deutsche Meisterschule für Mode veranstaltete ihren eigenen Ball im Bayerischen Hof, den wir Schülerinnen gestalten durften. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als die Narrhalla mit der Anfrage und dem Motto „90iger“ auf mich zukam. Ein Nintendo war das Must-Have in dieser Zeit. Deshalb hat mein Entwurf dessen Grundform. Das Münchner Kindl als junge modische Frau prägt den Orden in eine feminine Richtung!“.
Der „Narrhalla Prunkorden am Band“, auf 500 Stück limitiert, davon 100 Stück nummeriert, wird an Personen verliehen, die sich für Brauchtum und Tradition im Münchner Fasching engagieren. Orden Nr. 1 wird traditionsgemäß an das Münchner Stadtoberhaupt, Oberbürgermeister Dieter Reiter, verliehen. Der diesjährige Prunkorden wird von Dr. Wilhelm Bezold, 555 kleine Jahresorden von der Firma R.S. Stamm, Familie Käser, gestiftet.
Den ersten Orden der Münchner Karnevals-Gesellschaft stiftete Präsident Kaspar Braun, der jedoch nur innerhalb der Gesellschaft an fünf Personen im Rahmen des 1. Narrenabend in der Faschingssaison 1894 verliehen wurde. Im gleichen Jahr bedachte auch schon Prinz Gustl I. (Humplmayer) Männer, die sich um den Fasching verdient gemacht hatten, mit seinen Prinzenorden. Diese Gepflogenheit wurde fortgeführt und wird heute als Ansteckorden, mittlerweile auch von der Prinzessin, verliehen.
Bericht: München Gesellschaft Narrhalla e.V
Fotos: Egon Lippert (www.lippert-egon.de)