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München: mehr Rücksicht im Straßenverkehr

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mehr Amore auf Münchens Straßen“, „Gönnen statt granteln“ oder „Entspannter statt Erste*r“ – mit Augenzwinkern wirbt das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München von heute an für ein ausgesprochen wichtiges Anliegen: mehr Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr.

„Hektik und Aggressivität führen auf den Straßen häufig zu gefährlichen Situationen. Wenn wir alle etwas gelassener und rücksichtsvoller sind, dann sind alle viel sicherer unterwegs“, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Der Spruch ‚Merci Dir‘, der der Kampagne den Titel gegeben hat, passt in meinen Augen sehr gut zu unserer Münchner Lebensart.“ Jeder Unfall auf Münchens Straßen ist einer zu viel. Die „Vision Zero“, also möglichst keine Toten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr, ist erklärtes und strategisches Ziel der Stadt. Um dies zu erreichen, wurden im Mobilitätsreferat die Datenlage und die IT verbessert sowie die Personalsituation gestärkt (z.B. für Unfallkommission, Schulwegsicherheit, Datenanalyse). Neben der Präventionsarbeit, etwa durch den fortschreitenden Bau von breiten und sicheren Radwegen, werden sukzessive Kreuzungen entschärft, an denen es häufiger zu Unfällen kommt. Durch geänderte Beschilderung, angepasste Ampelphasen, rot eingefärbte Radwege oder den Um- oder Rückbau von Rechtsabbiegespuren für Kraftfahrzeuge (sogenannte freilaufende Rechtsabbieger), werden diese Knotenpunkte sicherer gemacht. Beispiele hierfür sind die Kreuzungen Allacher Straße/Moosstraße, Mittlerer Ring/Lyonel-Feininger-Straße und Schleißheimer Straße/Moosacher Straße – dort konnte die Unfallsituation durch passende Maßnahmen deutlich verbessert werden.

Um die Zahl der Unfälle zu verringern, spielt aber auch das umsichtige Verhalten der Verkehrsteilnehmer*innen eine entscheidende Rolle. Mit der Kampagne „Merci Dir“ will das Mobilitätsreferat die Münchner*innen anregen, ihre eigene Haltung im Straßenverkehr zu überdenken, und sie motivieren, mit rücksichtsvollem Verhalten selbst dazu beizutragen. „Mir ist es besonders wichtig, dass gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmenden wie Kinder, ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen sicher in unserer Stadt unterwegs sind. Voraussetzung dafür ist eine fehlerverzeihende Infrastruktur. Aber genauso wichtig ist, dass alle, die unterwegs sind, das Miteinander im Blick haben und anderen auch mal den Vortritt lassen“, sagt Mobilitätsreferent Georg Dunkel. In den nächsten Wochen werden die sieben „Merci Dir“-Motive auf Plakatwänden, Postkarten, Info-Screens etc. zu sehen sein. Auf der Webseite muenchenunterwegs.de/mercidir finden sich Informationen rund um die Kampagne, aktuelle Highlights, Tipps und Angebote sowie interessante Downloads. Vertiefende Informationen zur „Vision Zero“ und zur Münchner Verkehrssicherheitsarbeit stehen ab sofort unter muenchenunterwegs.de/visionzero zur Verfügung.

Das Mobilitätsreferat kooperiert dabei mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die die „Merci Dir“-Kampagne unterstützt und großzügig eigene Werbeflächen bereitstellt: In vielen Münchner U-Bahnen, Bussen und Trams werden die Plakate und Spots in den nächsten Wochen zu sehen sein. „Wir unterstützten die Kampagne zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr gerne. Als MVG sind wir direkter Teilnehmer im Straßenverkehr – mit rund 800 Bussen und Zügen zur Hauptverkehrszeit. Mehr Rücksichtnahme führt zu mehr Sicherheit für alle Beteiligten: ob auf gemeinsamen Bus- und Radspuren, Haltestellen an Radwegen oder dort, wo Autos und Trambahn sich die Fahrspur teilen. Wir bewerben die Kampagne auf unseren Kanälen und Werbeflächen sowie in den Sozialen Medien“, sagt MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann.

Bericht: Stadt München   –  Fotos vom Kampagnenstart: Fotos: Michael Nagy/Presseamt München

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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