Bei der 20. „Langen Nacht der Münchner Museen“ am Samstag, 19. Oktober, von 19 Uhr bis 2 Uhr öffnen auch zahlreiche Kirchen in der Stadt ihre Pforten. Auf die Suche nach Engeln können Besucher der Heilig Geist-Kirche (Prälat-Miller-Weg 1), in St. Maximilian (Deutingerstraße 4) und St. Ludwig (Ludwigstraße 20) gehen. Philipp Geists Lichtkunst-Videoinstallation „Unter Flügeln“ lässt in der Heilig Geist-Kirche scheinbar aus dem Nichts Engel auftauchen. In St. Maximilian werden in einer interaktiven Lichtinstallation sowie bei einer Tanzperformance Werte wie Zusammenleben und Familie thematisiert. Lichtpunkte, Texte und Porträts mischen sich in St. Ludwig zur Installation „Angels“, die ebenfalls von einer Tanzperformance begleitet wird.
In St. Paul (St.-Pauls-Platz 11) sind unter dem Titel „Und wir sollten schweigen?“ Arbeiten von sechs international tätigen Künstlerinnen zu sehen, die in vielfältiger Weise kirchliche und gesellschaftliche Rollenbilder hinterfragen. Ihre raumgreifenden Arbeiten treten in einen Dialog mit der neugotischen Architektur der Kirche. Auch der Raum der ehemaligen Karmeliterkirche (Karmeliterstraße 1) wird an diesem Abend ein außergewöhnliches Erlebnis für die Sinne: Er verwandelt sich in eine Labyrinth-Installation.
In der Kunstintervention „Eastern Munich“ von Lia Sáile auf dem Wittelsbacherplatz werden Grundrisse verschiedenster religiöser Bauten und Räume der Stadt auf den Boden projiziert. Sie sollen zum Nachdenken anregen, wie sich Interreligiosität und Interkulturalität manifestieren und wie sich die Sichtbarkeit von Religionen im Stadtbild auf ihre Präsenz in öffentlichen Diskursen auswirkt.
In der Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst (Finkenstraße 4) dreht sich alles um eine der drängendsten Fragen unserer Zeit: die Veränderung unseres Lebensraumes durch den Klimawandel. Gezeigt wird der jüngste Werkzyklus „Pacific Ring of Fire“ der tschechischen Künstlerin Magdalena Jetelová.
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat München