Er ist der Wegbegleiter für Traunsteins Jugendliche: Kilian Beck arbeitet seit wenigen Wochen bei der Stadt Traunstein als mobiler Jugendarbeiter. Er bringt einen reichen Erfahrungsschatz in der Sozialarbeit mit und möchte vor allem eines erreichen: Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen mit Vertrauen, Respekt und praktischer Hilfe zur Seite stehen.
„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, hier in Traunstein den Jugendlichen zu helfen, ihre Herausforderungen zu meistern und Perspektiven zu entwickeln“, erklärt Kilian Beck. „Ich möchte den Jugendlichen zuhören, sie ernst nehmen und ihnen vor allem das Gefühl geben, dass sie nicht alleine sind.“ Die mobile Jugendhilfe in Traunstein richtet sich an junge Menschen, die in verschiedenen Lebensbereichen Unterstützung benötigen – sei es in der Schule, bei der Berufsorientierung oder im Umgang mit persönlichen Krisen. Becks Aufgabe ist es, mit den Jugendlichen direkt in Kontakt zu treten, sie bei ihren Anliegen zu begleiten und gegebenenfalls an weiterführende Beratungsstellen oder Einrichtungen zu vermitteln.
Der Arbeitsalltag von Kilian Beck ist dabei abwechslungsreich und dynamisch. „Es gibt keinen typischen Arbeitstag“, erklärt er. „Ich gehe auf die Jugendlichen zu, bin dort, wo sie sind: sei es auf der Straße oder an anderen Treffpunkten in der Stadt. Viele von ihnen haben das Gefühl, übersehen oder nicht gehört zu werden. Ich möchte ihnen eine Stimme geben und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren.“ In Traunstein gibt es ein fest eingerichtetes Jugendbüro im Kulturzentrum, das eine niederschwellige Anlaufstelle für Beratungen und Gespräche bietet. „Das Jugendbüro ist ein wichtiger Ort, um ein vertieftes Gespräch zu führen, wenn die Jugendlichen das möchten“, erklärt Kilian Beck. „Hier können sie alles in einem geschützten Raum besprechen, ohne Angst vor Urteilen oder Konsequenzen.“ Ein zentrales Element der Arbeit ist das Thema Vertrauen: „Für mich ist Vertraulichkeit die Grundlage jeder erfolgreichen Beratung. Ich achte darauf, dass die Jugendlichen sich bei mir sicher fühlen und dass ihre Anliegen vertraulich behandelt werden. Nur so kann ich eine echte Beziehung zu ihnen aufbauen.“
Kilian Beck selbst bringt eine breite berufliche Erfahrung mit, die ihn auf seine neue Rolle als Streetworker optimal vorbereitet hat. Zuvor arbeitete er in einer Suchtklinik, einem Kinder- und Jugendheim sowie in der ambulanten Jugendhilfe. Besonders die Zeit als sozialpädagogischer Familienhelfer und Erziehungsbeistand prägte ihn: „Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, direkt vor Ort zu sein und die Jugendlichen auf ihrem Weg zu begleiten.“
Ein weiteres Ziel des neuen mobilen Jugendarbeiters ist es, den Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen, gerade in schwierigen Lebenslagen. „Wenn ich sehe, wie ein Jugendlicher nach einem Gespräch wieder Hoffnung schöpft oder einen kleinen Schritt in eine bessere Zukunft geht – sei es ein Praktikum zu finden oder wieder regelmäßig die Schule zu besuchen –, dann ist das für mich der größte Erfolg“, erklärt Beck. Dabei betont Kilian Beck die Bedeutung eines starken Netzwerks. „Ich arbeite eng mit anderen sozialen Einrichtungen, Schulen und Beratungsstellen zusammen. Nur durch diese Zusammenarbeit können wir den Jugendlichen wirklich die Hilfe bieten, die sie brauchen.“ Die Stadt Traunstein setzt mit der Einstellung von Kilian Beck als mobilen Jugendarbeiter einen wichtigen Schritt, um jungen Menschen in der Stadt langfristige Unterstützung zu bieten. Durch seine Arbeit wird nicht nur das Vertrauen der Jugendlichen gestärkt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Integration und Stärkung der Jugendkultur in Traunstein geleistet. Interessierte Jugendliche können sich ab sofort sowohl im Jugendbüro im Kulturzentrum als auch direkt auf der Straße an Kilian Beck wenden, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Bericht und Bild: Stadt Traunstein: Kilian Beck freut sich auf die Arbeit mit den Jugendlichen: „Ich möchte ihnen eine Stimme geben und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren.“