Beim Bauern Moar´z Bruck in Prien war Pferdekultur schon seit Jahrzehnten ein hoher Anspruch – Anspruch und Erfolg setzen sich auch in der weiteren Generation von Hans Wallner fort. Er setzte sich kürzlich mit seiner Stute „Romina“ beim Ausscheidungswettbewerb in Traunstein durch – damit ist er für die bayerische Landesschau für dreijährige Stuten am 19. und 20. September in der Landeshauptstadt München qualifiziert und kann sich damit um eine der raren und offiziellen Staatsprämien bewerben.
„200 Stuten im Alter von drei Jahren der Kaltblut-Rasse hatten sich heuer regional verglichen, um in den End-Wettbewerb des Landesverbandes der Bayerischen Pferdezüchter zu kommen“ – so Bauer Hans Wallner, der ergänzt, dass von den 200 Pferden 20 Prozent die Staatsprämienanwartschaft bekommen und zur Leistungsprüfung eingeladen werden. Wenn diese Prüfung erfolgreich ist und die Stute ein Fohlen bekommt, dann ist es eine Staatsprämienstute. Gerne erklärt der Rosserer die Kriterien für die Bewertungen wie folgt: „Hier gibt es sechs Bereiche, die benotet werden, das sind der Rasse-Typ, der Körperbau, das Fundament, die Korrektheit in Verbindung mit Bewegung, der Schritt und der Trab. Gerade Letzteres gilt es vor den Prüfungstagen alltäglich rund um den Moarhof in Prien einzustudieren und einzugewöhnen. Unterstützt wird Hans Wallner dabei von seinem 15jährigen Neffen Hannes, dem es sichtlich Freude macht, bei den Vorbereitungen dabei zu sein.
Veranstalter des Wettbewerbs am 19. und 20. September unter aktuellen Corona-Bedingungen ist der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter, dieser stellt mit seinem Zuchtleiter einen der Zuchtrichter. „Die weiteren drei Zuchtrichter kommen von auswärtigen Regierungsbezirken, so wie auch ich aufgrund meiner Zuchtrichter-Schulung in anderen Regierungsbezirken zum Einsatz komme, weil Teilnehmer mit einem Pferd und gleichtzeitig Zuchtrichter sein, das geht nicht“ – so Hans Wallner, der nach dem Traunsteiner Zwischenerfolg ehrgeizig auf die Landesentscheidung blickt. „Wird´s was mit einer Staatsprämie freuen wir uns, wird´s nichts, dann haben wir uns wenigstens sinnvoll und zum Wohle unserer Pferde beschäftigt“ –so Hans Wallner, der mit der guten Note 7,3 in Traunstein die Zulassung für den End-Wettbewerb in München erreichte. Das Training für den Landesentscheid und die Fahrt nach München nehmen nur ein Drittel der 200 eingetragenen Pferde auf sich – aber auch das ist schon eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, welche Mühen für Pferdehalter und Pferde dahinterstehen. Die Marktgemeinde Prien ist im übrigen nicht nur mit Hans Wallner und seiner Stute Romina bei der Landesschau in München vertreten, auch Kathi Fischer vom Priener Lodererhof wird am 19. September mit der Haflinger-Stute Nuria mit dabei sein, sie erreichte die Qualifikation beim Vorentscheid in Bad Feilnbach.
Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke von Hans Wallner mit seiner Stute Romina bei den Vorbereitungen, u.a. mit Neffe Hannes und mit der Priener Pfarrkirche im Hintergrund.